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Professor Layton und seine lustigen Fälle

Artikel erstellt von am 07.04.2011
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Professor Layton gehört eher zu den jüngeren Serien von Nintendo oder besser gesagt Level 5. Jedoch hat sich die Reihe innerhalb kürzester Zeit auf dem Nintendo DS eine breite Fanbasis erschaffen. Selten zuvor wurden Rätsel derart liebevoll und qualitätsbewusst in ein Spiel verpackt. Zudem sind die Spiele in ihrem Schwierigkeitsgrad sehr ausgewogen und verfügen über eine gute Lernkurve. Kein Wunder, dass man aus einer derartigen Qualitätsmarke mehr machen will. Einen Kinofilm gibt es bereits und endlich erscheinen auch bei uns die passenden Mangas zum Spiel, wie wir sie bereits von The Legend of Zelda kennen. Im Gegensatz zu Nintendos Prestige-Serie punktet Professor Layton mit deutlich ausgearbeiteten Charakteren und wendungsreichen Geschichten. Eine gute Grundlage für ein Manga oder etwa nicht?

Professor Layton und seine lustigen Fälle, so lautet der Titel des ersten Mangas mit dem englischen Gentleman. Kenner der Spieler werden etwas verwundert dreinschauen, denn eigentlich ist Professor Layton eher als feinfühliger Geist mit einer gehörigen Portion Zurückhaltung und Stil bekannt. Dieses Konzept wird im Buch gnadenlos über den Haufen geworfen. Layton ist emotional, aufbrausend und lässt seinen Gefühlen freien Lauf. Zudem sind manche Handlungen der gleichnamigen Hauptperson streckenweise mehr als fraglich für Personen, die sich mit den Spielern auseinander gesetzt haben. Selbiges gilt für Luke, Professor Laytons Lehrling. Zwar ist der kleine Bengel nicht ganz so überzogen dargestellt, aber auch ihm wurden neue Charakterzüge angedichtet. Selbst die süße Flora hat es getroffen. Weshalb man sich dazu entschlossen hat, ist nicht so ganz nachzuvollziehen. Zwar hat man bei den diversen The Legend of Zelda-Mangas auch eine gehörige Portion Humor mit in die Geschichte einfließen lassen, aber es ist alles im Rahmen geblieben. Trotzdem lässt sich der Geist der Spiele erfassen, was vor allem daran liegt, dass viele Figuren aus der Vorlage auch im Comic erscheinen. Außerdem haben die Macher in den 14 kurzen Geschichten, die im Übrigen nicht aufeinander aufbauen oder auf den bisher erhältlichen Spielen basieren, 26 Rätsel versteckt. Ein Picarat-Wert zeigt dabei die Schwierigkeit des Rätsels an und streckenweise sind die Aufgaben sogar in die Geschichten mit eingebunden. Selbstverständlich finden sich auch die Lösungen in dem Manga.

Die Zeichnungen sind mit sehr viel Liebe zum Detail vorgenommen worden. Man muss sich lediglich mit den veränderten Persönlichkeiten anfreunden, die durch den Titel im Vorfeld impliziert werden. Die Tatsache, dass die Geschichten nicht auf den Spielen basieren, senkt die Einstiegshürde für Neulinge auf ein minimales Niveau. Außerdem werden diese auch unvoreingenommen an die Charaktere gehen. Die Übersetzungen sind, wie auch in den anderen Büchern von Tokyopop, gelungen und geben keinen Anlass zu irgendwelcher Kritik. Hardcore Professor Layton-Fans sollten vor dem Kauf vielleicht einmal kurz durch das Buch blättern, der Rest kann aber fast bedenkenlos zuschlagen.

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