Hallo, du bist nicht eingeloggt. Registrieren?  

test

Portal 2

Artikel erstellt von am 02.05.2011
zurück | 1 | 2 | weiter
cover
USK: 12
  • Entwickler: Valve
  • Publisher: Electronic Arts
  • Genre: Puzzle
  • Release: 19.04.2011
  • Spieler (online): 1-2 (2)
  • Medium: DVD
amazon.de

Im Jahre 2007 legte Valve der Orange-Box von Half-Life 2: Episode Two das Knobel-Spiel Portal kostenlos bei. Es war eigentlich nicht mehr als eine Art Dreingabe gedacht, um die Spieler zwei bis drei Stunden zusätzlich zu unterhalten. Doch das geniale Gameplay, die spannende Story und die ungemein lustigen Gespräche stellten Episode Two und auch Team Fortress 2 schnell in den Schatten. Spieler und Kritiker waren gleichermaßen begeistert und schnell war klar: Ein Nachfolger muss her. Nach fast vier Jahren ist es endlich soweit und mit Portal 2 bekommen wir den ersten vollwertigen Nachfolger geliefert. Und was für einen! Wer dieses Spiel verpasst, ist selber schuld! Warum, das klärt unser Test.

Auf den ersten Blick macht das Sequel nicht viel anders. Erneut schlüpfen wir in die Rolle von Chell, abermals müssen wir eine Reihe von Tests durchlaufen. In einem kleinen Zimmer werden wir nach einem 50-tägigen Hyperschlaf von einer Stimme aufgeweckt. Diese befiehlt uns kleinere Aufwärm-Übungen zu machen, was uns mit der grundlegenden Steuerung vertraut macht. Nach oben und unten sehen, kurz springen. Danach werden wir aufgefordert, eine kurze Zeit das einzige Bild im Zimmer zu bestaunen – immerhin handelt es sich hierbei um Kunst, wie uns die Stimme zu vermitteln versucht. Schon hier dürfte das Game für die ersten Lacher sorgen, spätestens aber, wenn nur wenige Sekunden später der Droide Wheatley anrauscht, sind unsere Lachmuskeln im Dauereinsatz. Der sympathische Systemkern labert zwar wie ein Wasserfall, seine lustigen Bemerkungen sind aber einfach genial. Schon hier dürfte klar sein, dass auch Portal 2 wieder auf eine große Portion Humor wert legt.

Kurze Zeit nachdem Wheatley erscheint, bricht auf einmal das gesamte Zimmer auseinander – und was wir sehen, gefällt uns gar nicht. Unser Zimmer war gar kein richtiges, sondern eine Art Container, in dem wir wie unzählige andere Menschen als Testobjekte gehalten wurden. Nach GLaDOS-Zerstörung im ersten Teil hat sich niemand mehr um die Anlage gekümmert, weswegen langsam alles zusammenbricht. Wheatley erzählt uns, dass wir die einzige Überlebende sind. Uns bleibt also nichts anderes übrig, als aus dem Gebäude zu fliehen. Unterwegs treffen wir auf die Schrottteile von GLaDOS und wie sich herausstellt, handelt es sich dabei nicht wirklich um Schrott: GLaDOS setzt sich vor unseren Augen wieder zusammen! Und sie hat natürlich kein Interesse daran, uns gehen zu lassen, immerhin sind wir Schuld an der ganzen Misere. Also repariert sie die Anlage Stück für Stück und hetzt uns erneut durch eine Testkammer nach der anderen – natürlich nicht, ohne uns ununterbrochen mit zynischen Bemerkungen fertig zu machen. Wir könnten euch an dieser Stelle unzählige Beispiele für den grandiosen Humor liefern, aber wir wollen euch nicht die Überraschung verderben. Glaubt uns einfach, wenn wir sagen, dass die Story von Portal 2 nicht nur spannend, sondern erneut auch ungemein lustig ist – auf eine eben andere Art und Weise.

Wer den Vorgänger oder das Flash-Spielchen gezockt hat, weiß genau was ihn auch hier erwartet. Früh im Spiel erhaltet ihr die Portal-Kanone, mit der es möglich ist, zwei Portale zu erzeugen. Ihr werdet nun durch mehrere Testräume geschickt und müsst dabei durch klugen Einsatz der beiden Portale jeweils den Ausgang erreichen. Das hört sich zwar sehr simpel an, in jedem Raum werdet ihr aber vor bestimmte Herausforderungen gestellt. So reicht es nicht einfach aus, ein Portal hier und da zu erzeugen, sondern ihr müsst auch die verschiedensten Rätsel lösen. Beispielsweise müsst ihr Kisten auf Schalter platzieren, Laserstrahlen mittels der Portale gekonnt umleiten, Brücken bauen, euch vor Geschütztürmen schützen oder Teleport-Strahler so umlenken, dass sie euch zum Ziel tragen. Das Besondere dabei ist, dass ihr immer alle Elemente sinnvoll miteinander verbinden müsst, was teilweise ganz schön tricky ist. Ohne den nötigen Hirnschmalz kommt man hier nicht weit. Es ist der scheinbar grenzenlosen Genialität der Entwickler zu verdanken, dass dabei kein Raum den anderen gleicht, obwohl ihr oftmals mit genau den gleichen Elementen arbeiten müsst. Auch die Physik spielt dabei eine große Rolle. Wenn ihr aus einer großen Höhe durch ein Portal springt, kommt ihr aus dem anderen mit der gleichen Geschwindigkeit wieder heraus. Portal 2 stellt euch immer wieder vor neue Herausforderungen und es ist ein ungemein befriedigendes Gefühl, wenn man eine solche ohne jegliche Hilfe von außen gelöst hat. Auch hier könnten wir euch natürlich einige Beispiele nennen, aber auch das lassen wir aus Gründen der Vorfreude weg. Zumal es gar nicht mal so einfach ist, die Genialität der Level in Worte zu fassen. Man muss es einfach erlebt haben.

neue artikel

neue videos

neue screenshots