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Fat Princess: Fistful of Cake

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 18.04.2010
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Sony
  • Publisher: Sony
  • Genre: Action / Strategie
  • Release: 12.03.2010
  • Spieler (online): 1-8 (2-8)
  • Medium: UMD
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Zu den Überraschungshits des vergangenen Jahres gehörte sicherlich die strategische Keilerei Fat Princess, die exklusiv im PlayStation Store veröffentlicht wurde und mit ihrem witzigen Gameplay sowie dem ausgefallenen Stil gleichermaßen punkten konnte. Für Sony Grund genug, die Jagd nach der schwergewichtigen Monarchin auch auf die PlayStation Portable zu verfrachten. Im Gegensatz zum PSN-Original schlägt die mobile Fassung in Form von Fat Princess: Fistful of Cake mit rund 30 Euro und somit mit dem Vollpreis zu Buche.

Um den Preis zu rechtfertigen, bohrte man vor allem die Singleplayer-Kampagne auf, die sich auf der PlayStation 3 allenfalls als nettes Beiwerk verstand. Die Handlung dreht sich um zwei Königreiche, die ungewollt in einen bewaffneten Konflikt schlittern, als ihre Prinzessinnen von einer verfluchten Torte naschen. Getreu dem Motto „Kaum verputzt, schon auf den Hüften“ legen die beiden Königstöchter ordentlich an Gewicht zu und denken nicht einmal im Entferntesten daran, ihr Laster beizulegen. Stattdessen wird gefuttert, was das Zeug hält, und die beiden Väter müssen hilflos mit ansehen, wie ihre Töchter aufgehen, dass selbst ein Hefeteig grün vor Neid würde. Abhilfe soll ein ansehnlicher Prinz schaffen, dessen Kuss die Macht mitbringen soll, den Fluch der Fresserei zu brechen. Da dieser aber lediglich an einem Ort gleichzeitig sein kann, kommen beide Monarchen auf die gleiche Idee: Man entführt die Prinzessin der Gegenseite und versucht, diese so lange unter Verschluss zu halten, bis der eigene Nachwuchs von seinem Laster befreit ist. Die Geschichte fiel zwar nicht sonderlich kreativ aus und dient in erster Linie dazu, dem Geschehen auf dem Bildschirm so etwas wie einen Sinn zu verleihen, unter dem Strich punktet sie jedoch mit ihrer witzigen Aufmachung und steht dem Titel somit gut zu Gesicht. Mit 15 Kapiteln bietet die Kampagne auf der PlayStation Portable gegenüber der PS3-Fassung, die es auf sieben Kapitel brachte, übrigens mehr als doppelt so viel Content.

Wer bereits mit dem PlayStation 3-Original in Verbindung kam, dürfte sich auch auf dem Handheld schnell heimisch fühlen, da sich am eigentlichen Spielgeschehen nur wenig geändert hat. In der Begleitung von bis zu elf KI-Kameraden macht ihr euch daran, die kugelrunde Königstochter aus dem Kerker der Kontrahenten zu befreien. Für die taktische Komponente sorgen die fünf verschiedenen Berufe der kleinen Zwerge, die bei Bedarf gehörig austeilen können. Zu den wichtigsten, wenn auch spielerisch unspektakulärsten Teilnehmern einer Schlacht gehören sicherlich die Arbeiter, die wertvolle Rohstoffe wie Holz oder Eisen abbauen und in allerlei nützliches Gerät wie Leitern oder Sprungkatapulte verwandeln. Handfester geht es da schon mit den Kriegern oder den Bogenschützen zur Sache, die das gegnerische Team gehörig aufmischen. Komplettiert werden die Berufe von Angriffs- und Heilmagiern, deren Bestimmung sicherlich keiner weiteren Erklärung bedarf. Da es in Fat Princess: A Fistful of Cake vor allem auf eine ausgewogene Verteilung der Klassen und eine gemeinsame Taktik ankommt, wiegen zwei Mankos besonders schwer. Zum einen verzichtete man auf kooperative Elemente jeglicher Art, was euch dazu zwingt, die Kampagne im Alleingang zu absolvieren. Was an für sich nicht einmal tragisch wäre, wird durch die hin und wieder etwas störrischen KI-Kameraden unnötig erschwert. Zwar merkt man der künstlichen Intelligenz in allen Bereichen an, dass sie möglichst zielstrebig zu Werke gehen möchte, irgendwie wird man aber das Gefühl nicht los, dass eine freie Verteilung der Berufe und Taktiken das Geschehen doch deutlich taktischer gestaltet hätte.

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