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Assassin’s Creed Brotherhood

Artikel erstellt von am 22.11.2010
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Ubisoft
  • Publisher: Ubisoft
  • Genre: Action-Adventure
  • Release: 18.11.2010
  • Spieler (online): 1 (2-8)
  • Medium: Blu-ray
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Bevor der Wiederaufbau Roms ansteht, muss Ezio die einzelnen Bürgermeister der jeweiligen Bezirke ausschalten. Diese halten sich auf den sogenannten Borgia-Türmen versteckt, die überall in Rom verteilt sind. Sobald ihr einem dieser Anführer zu nahe kommt, rennt dieser entweder feige weg, was eine wilde Verfolgungsjagd nach sich zieht, oder tritt euch mutig im Kampf entgegen. Generell gibt es wieder einiges zu tun. Neben dem obligatorischen Sammeln von Federn und Schätzen und dem Erklimmen der Aussichtstürme bietet AC wieder einige Nebenmissionen, die dieses Mal deutlich besser mit der Hauptgeschichte verwoben sind und teilweise richtig originell daher kommen. In einer Mission schlüpft Ezio beispielsweise in einen Holzpanzer und nimmt es mit Borgias Männern auf. Motivierend ist dabei, dass jede Neben- und Hauptmission optionale Ziele bietet. Schafft man es, eine Mission zu 100 Prozent zu lösen, schaltet man weitere Erinnerungsfetzen frei. Dank dem Animus ist es glücklicherweise jederzeit möglich, jede Mission erneut zu spielen, so dass man auch im Falle eines Scheiterns zurückkehren kann. Neu sind übrigens die sogenannten VC-Trainingseinheiten. Per Start-Menü könnt ihr diese Herausforderungen jederzeit aktivieren. Hier gilt es unter anderem wilde Rennen über die Dächer Roms abzuhalten, sich lautlos an seine Opfer anzuschleichen oder so viele Gegner wie möglich zu erledigen. Für die Story selbst sind diese Einlagen nicht notwendig, wer aber alle Trophäen erhaschen will, muss überall eine Goldmedaille erringen.

Das wohl interessanteste Feature dürfte der nigelnagelneue Mehrspieler-Modus sein. Assassin’s Creed Brotherhood bietet gleich mehrere Spielmodi, um sich mit Assassinen weltweit messen zu können. Im Mittelpunkt steht dabei der Gesucht-Modus, eine Art Deahtmatch. Hier jagt jeder jeden. Zu Spielbeginn bekommt jeder Spieler ein Ziel angezeigt, welches man natürlich ausschalten muss. Spannend ist dabei, dass man selbst auch ein Opfer eines anderen Gamers ist. So sollte man nicht zu auffällig durch die Schauplätze turnen, sondern sich am Besten still und heimlich auf die Suche nach seinem Ziel begeben. Verkompliziert wird die ganze Angelegenheit dadurch, dass das Programm automatisch CPU-Kopien von den gesuchten Personen macht, man muss also genau beobachten, wer nun der echte Attentäter ist. Ein falscher Stich und das Spiel ist verloren. Die Matches sind durch das Katz-und-Maus-Spiel unglaublich spannend und machen richtig viel Laune, wofür auch das motivierende Erfahrungssystem verantwortlich ist. Für jede Session werdet ihr mit Erfahrungspunkten belohnt, welche zum Stufenaufstieg nötig sind. Mit jedem weiteren Level erhaltet ihr neue Möglichkeiten, um eure Verfolger aufzuhalten. So dienen Rauchbomben zur allgemeinen Verwirrung, während euch der Sprint-Boost einen entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil verschafft. Natürlich kann man nicht alle Fähigkeiten gleichzeitig einsetzen, stattdessen stehen nur zwei Slots zur Verfügung. Auf die richtige Mischung gepaart mit der richtigen Taktik kommt es also an. Des Weiteren gibt es noch den Kopfjagd-Modus. Hier kämpfen zwei Teams á vier Mitspieler gegeneinander, wobei ein Team aus Gejagten und das andere aus Jägern besteht.

Technisch hat der Titel kaum Fortschritte gemacht, was vermutlich nicht an den Entwicklern, sondern an der mittlerweile limitierten Grafik-Leistung der HD-Konsolen liegt. Schon die vorherigen Episoden zeichneten sich durch butterweiche Animationen, tolles Charakterdesign und vor allem durch die wunderschön designten Umgebungen mitsamt der enormen Weitsicht aus. Die einzigen Unterschiede sind, dass Brotherhood technisch etwas ausgefeilter wirkt, soll heißen, es gibt weniger Ruckler oder Pop-Ups, welche zwar immer noch hin und wieder vorkommen, nur eben seltener. Dezent überarbeitet wurde auch die Gesichtsmimik, die nun ein Ticken authentischer wirkt. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben, was ja aber nichts Schlechtes ist, da schon die Vorgänger ein optisches Brett waren. Akustisch verhält es sich ähnlich. Alle bekannten Synchronsprecher sind auch beim Nachfolger wieder mit an Bord und liefern abermals eine hervorragende Leistung ab. Der Soundtrack besteht aus teils bekannten, teils neuen Musikstücken und geht sofort ins Ohr, auch die passenden Soundeffekte sorgen für eine dichte Atmosphäre. Allein wenn man seelenruhig über den Marktplatz läuft und Marktschreier oder Herolde um Aufmerksamkeit buhlen, fühlt man sich zurück in die Zeit der Renaissance versetzt.

Das Fazit: Assassin’s Creed Brotherhood

Was wurde im Vorfeld nicht alles gemunkelt. Kein richtig neues Assassin’s Creed? Nur ein Add-On? Schnell wurde Ubisoft schnelle Geldmacherei vorgeworfen. Doch was die Franzosen mit Assassin’s Creed Brotherhood abliefern, dürfte alle Kritiker schnell verstummen lassen. Der Titel führt die spannende Story rund um Ezio, die Templer und den Edensplitter nicht nur perfekt weiter, auch das Gameplay wurde mit vielen Detail-Änderungen nahezu perfektioniert. Durch das neue Bruderschafts-Feature kommt eine gehörige Portion Taktik ins Spiel, der Wiederaufbau Roms spielt sich fast schon wie eine kleine Simulation und der Mehrspieler-Modus ist eine echte Bereicherung. Hinzu kommen noch viele weitere Verbesserungen wie die VC-Missionen, das dynamischere Kampfsystem, die besseren Nebenaufgaben oder das jederzeit mögliche Reiten. Wer die Vorgänger schon gern gespielt hat, wird den aktuellen Ableger nicht nur lieben, sondern vergöttern. Bravo, Ubisoft, so muss eine richtige Fortsetzung aussehen.

9 / 10
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