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BlazBlue: Calamity Trigger
Dies wird bereits beim Charakter-Design deutlich, das die Klischee-Schublade sehr weit öffnet und euch mit typisch japanischen Protagonisten konfrontiert, die ohne weiteres einem x-beliebigen Anime entsprungen sein könnten. Es warten klassische Schwertkämpfer vom Schlage eines Ragna the Bloodegde oder Jin Kisaragis, Ninjas wie Bang Shimigami sind mit von der Partie, Litchi versteht sich dank ihres Kampfstabes, der verschiedene Stile mit sich bringt, als ein Charakter für technisch versierte Spieler, und selbst auf ausgefallene Kämpfer wie den Geist Arakune oder die Schirmträgerin Rachel müssen Genre-Fans nicht verzichten. Es versteht sich wohl von selbst, dass die individuellen Streiter allesamt mit unterschiedlichen Eigenheiten daherkommen, die zunächst im Trainings-Modus analysiert und verinnerlicht werden sollten. Auf Neulinge nimmt BlazBlue: Calamity Trigger in der Arena nämlich wenig bis keine Rücksicht. Bereits auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad haut euch die CPU Combos und Spezialattacken um die Ohren, dass einem als Novize schon fast schwindelig werden kann. Von den zahlreichen erfahrenen Spielern, die sich auf den weltweiten Servern tummeln, einmal ganz zu schweigen. Trotz des hohen Schwierigkeitsgrades erfreulich: Bei der Eingabe der Tastenkombinationen gibt sich der Titel recht freundlich. Wo Street Fighter IV eine punktgenaue Eingabe der Befehle voraussetzt, verzeiht euch BlazBlue durchaus die eine oder andere Sekunde innerhalb einer Kombination. Dies kommt vor allem der Chancengleichheit innerhalb des Online-Multiplayers zugute, da sich der Vorteil, den Besitzer eines Arcade-Sticks ansonsten genießen, so auf ein fast schon verschwindend geringes Maß reduziert. Gamepad-Daddler dürfen also aufatmen.
Führt der Weg zum ersten Mal in die Arena, dürfte man zunächst von der optischen Wucht eines BlazBlue: Calamity Trigger überwältigt werden. Von sparsam eingesetzten Effekten hielt man bei Arc System Works nämlich nur wenig und verpasst euch audiovisuell gleich die volle Dröhnung. Nach einem kurzen Wortgeplänkel der sich gegenüberstehenden Streiter, setzten Hardrock-Klänge ein, blitzende Effekte überfluten förmlich den Bildschirm, die Recken machen sich mit überzogenen Attacken gegenseitig Feuer unter dem Hintern und man selbst dürfte in den ersten Stunden damit beschäftigt sein, angesichts des optischen Feuerwerks nicht den Überblick zu verlieren. Erst nach und nach wird man sich an farbenfrohe Spektakel gewöhnen und dieses wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Spielerisch vertraut man bei BlazBlue bis zu einem gewissen Grad auf die bekannten Elemente des Genres, die man bereits mit Guilty Gear so vorzüglich anrichtete. Schläge, Tritte, Würfe, Blocks oder die Dash genannten Bewegungen, die Grundlagen sind sicherlich bekannt. Da man mit diesen bekanntermaßen nicht weit kommt, sollte man sich umgehend daran machen, die tragenden Säulen der Kampfmechanik zu verinnerlichen. Da wären beispielsweise so genannten Drives, die sich als klassische Spezialmanöver verstehen. Ladet mit Attacken eure Energieleiste auf, gebt die entsprechende Kombination ein und schon hageln überzogene Angriffe auf eure Kontrahenten nieder. Wichtig ist zudem ein gesunder Mittelweg aus Offensive und Defensive.
Wer ohne Sinn und Verstand nach vorne prescht, wird genauso schnell auf die Bretter geschickt, wie zögerliche Zeitgenossen, die der Meinung sind, sich hinter ihrer Deckung zu verbarrikadieren. Diese zerbröckelt nach einigen Gegentreffern und schon geht es der eigenen Lebensenergie an den Kragen. Wer hingegen zu offensiv agiert, läuft angesichts der komplexen Spielmechanik Gefahr, von seinem Gegenüber ausgekontert und mit einer gezielten Combo in die Defensive gezwungen zu werden. Auf sämtliche Eigenheiten der Kampfmechanik einzugehen, würde an dieser Stelle sicherlich den Rahmen des Artikels sprengen. Barrieren-Blocks, Würfe inklusive der passenden Konter, zahlreiche Spezialattacken, Drive-Manöver oder ausufernde Juggle-Combos, mit denen ihr unerfahrene Spieler förmlich zur Verzweiflung treiben könnt. Bemerkenswert ist, wie gut die einzelnen Charaktere aufeinander abgestimmt wurden. Zu keinem Zeitpunkt bekommt man das Gefühl vermittelt, dass Streiter XY übermächtiger ausfällt oder unfaire Attacken auf Lager hat. Auf jede Attacke gibt es die passende Antwort und so liegt es lediglich an euch, ob der Ausgang einer Schlacht für euch positiv oder negativ verläuft.
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