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Fighters Uncaged

Artikel erstellt von am 07.12.2010
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Ubisoft
  • Publisher: Ubisoft
  • Genre: Kampfsport
  • Release: 10.11.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Kinect Sports, Kinectimals, Dance Central, Kinect Joy Ride – beim Hören dieser Namen dürften Hardcore-Gamer schnell das Weite suchen. Kaum ist Microsofts Bewegungserkennung auf dem Markt, wird auch die Xbox 360 von einem Casual-Spiel nach dem anderen heimgesucht. Immerhin die Franzosen von Ubisoft stellen sich gegen diese Flut und veröffentlichen mit Fighters Uncaged das einzige Kinect-Spiel, das eine Altersfreigabe ab 16 hat und spannende, brutale Hinterhof-Kämpfe á la Fight Club verspricht. Doch was sich in der Theorie interessant anhört, fällt in der Praxis äußerst ernüchternd aus.

Sobald ihr das Spiel zum ersten Mal startet, werdet ihr auch schon mit der Story vertraut gemacht. Nun ja, Story ist vielleicht etwas übertrieben, aber immerhin haben sich die Entwickler ein paar Gedanken zu einer Hintergrundgeschichte gemacht. Der Spieler schlüpft in die Haut des jungen Draufgängers Simon, der gemeinsam mit seiner Familie in den dunkelsten Ecken Detroits wohnt. Da es hier vor finsteren Gesellen geradezu wimmelt, lässt sich der Jungspund von seinem Vater in der Kunst des Kampfes einweisen. Jeder, der ihn oder seine geliebten Mitmenschen schief von der Seite anguckt, bekommt also eine ordentliche Abreibung verpasst. Wie gesagt, originell ist anders, aber sei’s drum. Per Editor könnt ihr euch euren eigenen Simon zusammenschustern, dummerweise stehen euch lediglich ein paar Einstellungsmöglichkeiten zur Auswahl, die auch nicht besonders viel her machen. Anstatt also einen furchteinflößenden Haudrauf zu erschaffen, bleibt euch nichts anderes übrig, als ein halbes Hemd zu kreieren.

Bevor ihr euch auf Hinterhöfen, Straßen oder Hafengebieten mit dem Detroit-Gesocks prügeln könnt, steht erst einmal der Gang ins Trainingslager an. Euer virtueller Papi bringt euch dabei die grundsätzlichen Bewegungen bei. Auf den ersten Blick wirkt das Ganze ziemlich cool, da das Programm erst einmal jeden Move selber vorführt, welche teilweise richtig spektakulär ausfallen. Doch sobald ihr selber die Steuerung übernehmt, ist alles verloren. Ein Grundproblem ist, dass das Spiel von euch verlangt, mit beiden Füßen parallel vor der Kamera zu stehen. Wie zum Teufel soll man so Tritte ausführen? Über das Laufen muss man sich übrigens keine Gedanken machen, wie bei anderen Motion-Games wird dies komplett von der CPU übernommen, ihr müsst euch lediglich auf das Kämpfen konzentrieren, was angesichts der miesen Gestik-Erkennung eine echte Qual ist. Zum einen ist es vollkommen egal, ob ihr nun fest oder leicht schlagt bzw. tretet, selbst die richtige Höhe ist nicht unbedingt wichtig, da ihr eh nur vorgegebene Körperbereiche treffen könnt.

Ganze 70 Kombos bietet das Game, die ihr durch schnelle Bewegungen aneinanderreihen könnt. Leider ist dies so gut wie unmöglich. Zum einen, weil viele Moves relativ ähnlich ausgeführt und dadurch oftmals falsch erkannt werden, zum anderen, weil die Kamera Probleme mit schnellen Bewegungen hat. So kommt es immer wieder vor, dass schnell hintereinander ausgeführte Angriffe entweder nicht richtig umgesetzt, oder gleich komplett ignoriert werden. Das betrifft nicht nur das aktive Kämpfen, auch wenn ihr in Deckung geht und aus dieser heraus mächtige Konterangriffe landen wollt, geht so ziemlich alles daneben. Nein Ubisoft, so wollen wir sicherlich kein Kampfspiel für Kinect haben! Auch von einem motivierenden Karriere-Modus fehlt jede Spur. Der Spieler prügelt sich lediglich von einer Liga in die nächste, wobei der Schwierigkeitsgrad mit jeder höheren Stufe natürlich ansteigt und mehr Herausforderer auf euch warten.

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