Hallo, du bist nicht eingeloggt. Registrieren?  

test

Blur

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 02.06.2010
zurück | 1 | 2 | 3 | weiter
cover
USK: 12
  • Entwickler: Bizarre Creations
  • Publisher: Activision
  • Genre: Rennspiel
  • Release: 27.05.2010
  • Spieler (online): 1 (2-20)
  • Medium: DVD
amazon.de

Angesichts der schmerzhaft gestiegenen Entwicklungskosten ist es sicherlich nachvollziehbar, dass sich bis dato unabhängige Studios finanzkräftige Publisher als Partner suchen. Trotz allem nahm man die Tatsache, dass die Jungs von Bizarre Creations zukünftig unter der Schirmherrschaft von Activision agieren, mit einem weinenden Auge zur Kenntnis. Sanken doch die Chancen auf ein weiteres Project Gotham Racing, so wie wir es kennen, auf ein Mindestmaß. Verstärkend kam hinzu, dass man mit Blur ein neues Projekt vorstellte, bei dem man zu Beginn nicht so genau wusste, in welche Richtung man sich überhaupt entwickeln möchte. Mario Kart meets Burnout? Social Network-Elemente inklusive? Und dann auch noch ein Mehrspieler-Modus für bis zu 20 Teilnehmer?

Erst nach und nach kristallisierte sich das tragende Konzept heraus, das in der Mehrspieler-Beta bereits zahlreiche Spieler begeistern konnte. Erfreulich ist zudem, dass man sich bei der Karriere dazu entschied, vom anfangs so chaotisch wirkenden Durcheinander Abstand zu nehmen und für einen geraden Strich zu sorgen. Dabei erinnert vieles an die bisherigen Werke von Bizarre Creations, was alle Anhänger von Project Gotham Racing schon nach wenigen Minuten zur Kenntnis nehmen dürften. Über den neuen Event-Slider erhaltet ihr nach und nach Zugriff auf neun verschiedene Rennserien, die sich zumindest in den ersten Stunden recht abwechslungsreich geben. So warten die klassischen Positionskämpfe, rabiate Zeitgenossen versuchen sich an einer angepassten Variante von Destruction-Derby und einen Sprung in die seligen Achtziger versprechen die Checkpoint-Rennen. Was auf den ersten Blick motivierend klingen mag, relativiert sich nach den ersten Events weitestgehend, da selbst der regelmäßige Wechsel zwischen den Disziplinen nur bedingt bei der Stange hält. Als Ausgleich springt erfreulicherweise das tragende Konzept der Singleplayer-Karriere in die Bresche, das euch quasi im Minutentakt kleine Zuckerstücke als Belohnung zuwirft. Egal ob krachende Abschüsse, waghalsige Drifts oder gewonnene Rennen, alles wird mit Fans belohnt, die im Prinzip nichts anderes darstellen als die Kudos der Project Gotham Racing-Reihe und in regelmäßigen Abständen für ein Level-Up sorgen, das euch unter anderem den Zugriff auf neue Vehikel ermöglicht. Unter diesen befinden sich zahlreiche lizenzierte Sportkarossen illustrer Hersteller wie VW, BMW, Chevrolet, Ford oder Audi. Diese lassen sich in vier verschiedene Klassen einteilen und offenbaren zudem unterschiedliche Stärken und Schwächen, die ihr bei der Wahl eures Fahrzeuges definitiv im Auge behalten solltet. Auf seifigen Pisten ist beispielsweise Grip gefragt, während auf den glatten Asphaltstrecken in den USA oder Japan mit der entsprechenden Beschleunigung wichtige Sekunden gut gemacht werden können. Der einzige Haken an der Sache: Bei Level 25 ist für Solisten Schluss, was die Langzeitmotivation ein wenig ausbremst.

Dies ist besonders bedauerlich, da der Schwierigkeitsgrad schon auf dem normalen Grad nicht von schlechten Eltern ist und in Kombination mit einer Eigenheit der Karriere dafür sorgt, dass gewisse Rennen mehrfach angegangen werden müssen. Abgesehen von der teilweise ziemlich rabiaten künstlichen Intelligenz, die kaum eine Gelegenheit auslässt, um euch eines ins Heck zu donnern, setzen die Duelle gegen die neun Bosse bestimmte Leistungen voraus. Um einen Boss in einem klassischen 1:1-Duell herausfordern zu können, müsst ihr ein bestimmtes Power-Up 100 Mal einsetzen, eine vorgegebene Anzahl an Rennen fahren und gewinnen oder aber eine gewisse Anzahl an Fans sammeln. Solange die Belohnungen weiter rattern, wird man sich motiviert den Positionskämpfen hingeben und auch eventuelle Wiederholungen gerne in Kauf nehmen. Ist das maximale Level erreicht - was nach etwa 15 Stunden der Fall ist - sinkt die Motivation mitunter deutlich, sobald sich keine sichtbaren Fortschritte mehr einstellen. Wer auf die Bossduelle und die damit verbundenen Gimmicks verzichten kann, darf die Bleifuß-Obermotze übrigens getrost umgehen, muss im Gegenzug jedoch auf die Belohnungen in Form kleinerer Mods oder neuer Vehikel verzichten.

neue artikel

neue videos

neue screenshots