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Der Herr der Ringe: Die Abenteuer von Aragorn

Artikel erstellt von am 25.11.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Headstrong Games
  • Publisher: Warner Bros. Interactive
  • Genre: Action-Adventure
  • Release: 29.10.2010
  • Spieler: 1-2
  • Medium: DVD
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Es gab Mal eine Zeit, in der konnten Herr der Ringe-Fans fast blind eine der vielen Videospiel-Umsetzungen aus dem Hause Electronic Arts kaufen. Egal ob die beiden Schlacht um Mittelerde-Ableger, die direkten Filmumsetzungen oder das Rollenspiel Das dritte Zeitalter, alle Games konnten blendend unterhalten. Doch dann kam Die Eroberung, ein ambitionierter Multiplayer-Shooter, der auf der ganzen Linie versagte. Seitdem hat EA keinen HdR-Titel mehr veröffentlicht. Warner Bros. Interactive nutzt diese Chance, und bringt nun Die Abenteuer von Aragorn für die Wii auf den Markt. Kann der Waldläufer an alte Zeiten anknüpfen?

Die Abenteuer von Frodo, Gandalf, Aragorn und Co. wurden schon zuhauf nachgespielt. Zwar spielt das neueste Ring-Spiel einige Jahre nach dem Aufstieg auf den Schicksalsberg, gespielt werden aber hauptsächlich die wichtigsten Ereignisse der Trilogie. In einem Prolog schlüpft der Spieler in die Haut von Aragorn, der gemeinsam mit Gimli, Legolas und vielen anderen tapferen Kriegern vor dem schwarzen Tor wartet. Im Kampf gegen unzählige Orks und Goblins werdet ihr langsam mit der Steuerung des Spiels vertraut gemacht. Nach kurzer Zeit findet ihr euch im beschaulichen Auenland wieder. Das kleine Dorf Beutelsend ist ganz aufgeregt, hat der amtierende Menschen-König Aragorn doch seinen Besuch angekündigt. Infolge dessen hat Samwise Gamdschi alle Kinder um sich versammelt, um ihnen von den spannenden Abenteuern des Waldläufers zu erzählen - welche ihr natürlich nachspielen müsst.

Dabei wird auch keine wichtige Station ausgelassen. Es beginnt mit der spannenden Flucht zur Furcht und führt euch weiter über die Wetterspitze nach Bruchtal. Natürlich stehen auch weitere Besuche in den Minen von Moria, Fangorn, Minas Tirith oder Rohan an, bis zum letzten großen Auftritt vor dem schwarzen Tor bereist ihr jedes relevante Örtchen. Soweit, so gut, doch wie spielt sich das Game eigentlich? Die Abenteuer von Aragorn ist ein typisches Action-Adventure - für Kinder. Ihr kämpft euch also durch Reihen von Orks, Trolle und Goblins, führt mit der Wiimote horizontale und vertikale Schläge aus, blockt mit eurem Schild feindliche Angriffe und sammelt unterwegs Geld oder Artefakte ein, um eure Attribute zu erhöhen. Hört sich im ersten Moment ja nicht wirklich schlecht an, immerhin sind solch geniale Spiele wie God of War oder Devil May Cry aus einem ähnlichen Holz geschnitzt. Der Unterschied ist aber, dass das Spiel eindeutig für Kinderhände programmiert wurde. Das macht sich zum einen in der kaum vorhandenen Gewaltdarstellung bemerkbar, Blut oder sonstige Verwundbarkeitseffekte treten gar nicht erst auf, zum anderen im Schwierigkeitsgrad. Selbst auf dem höchsten der drei Stufen dürften erfahrenere Zocker keinerlei Probleme haben, sich unbeschadet durch Mittelerde zu kämpfen. Die KI der Gegner ist eigentlich gar nicht vorhanden, nicht selten stehen eure Feinde nichtstuend in der Gegend rum und warten nur darauf, von Aragorn vermöbelt zu werden.

Womit aber auch jüngere Zocker ihre Probleme haben dürften, wäre die Technik. Die Steuerung liest sich auf dem Papier ja noch ganz toll: Mit der Wiimote kann man Angriffe in fünf Richtungen ausführen (Stich, links, rechts, oben und unten), mit dem Nunchuk blockt man die feindlichen Attacken ab und führt mittels Schütteln einen mächtigen Schildhieb aus. Dumm ist nur, dass die Schwertschläge oftmals nicht richtig erkannt werden und man die Fernbedienung, vor allem für Kinderverhältnisse, viel zu kraftvoll schwingen muss. Die Steuerung ist jetzt nicht richtig mies, im Vergleich zu anderen Wii-Action-Adventuren wie Zelda wirkt sie aber etwas zu schwerfällig. Im späteren Spielverlauf erhält Aragorn noch einen Bogen. Doof ist, dass ihr mit gezogenem Bogen viel zu langsam seid, das heißt, ihr könnt eigentlich keinem Angriff ausweichen, was die Handhabung teilweise recht umständlich macht. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kamera, die nicht immer den perfekten Blickwinkel bietet und immer wieder mittels C-Taste zentriert werden muss.

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