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Crazy Taxi

Artikel erstellt von Markus Schmitt am 28.11.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Sega
  • Publisher: Sega
  • Genre: Arcade-Rennspiel
  • Release: 24.11.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Xbox Live Arcade
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Crazy Taxi hat vor zehn Jahren unheimlich viele Spieler fasziniert und in seinen Bann gezogen. Doch wo sind all die Kleinigkeiten geblieben, die den Titel damals so einzigartig definiert haben? Zunächst einmal hat Sega den Soundtrack des Remakes überarbeitet und die originalen Songs des Dreamcast-Titels entfernt. Wo Bands wie The Offspring und Bad Religion noch ihr Bestes zum Spiel beitragen konnten, sucht man diese jetzt vergebens. Verständlich, dass der Publisher wahrscheinlich dieses Mal keine Freigabe der Plattenlabels bekommen hat, aber gerade für die treuen Anhänger eine Lücke, die nicht geschlossen werden kann. Zudem sind die verschiedenen KFC-, Pizza Hut-, oder Levi-Läden aus dem Spiel entfernt und durch billige Fakes wie etwa Pizza Place oder Fried Chicken Shack (FCS) ersetzt worden. An diesen zwei Punkten geht im Remake ordentlich Nostalgie verloren. Wenn man sich schon eine überarbeitete Version aus der Vergangenheit auf die heimische Konsole lädt, dann doch nur deswegen, um den alten Flair aus vergangenen Kindheitstagen wieder zu erleben. Das wird allerdings schwer, wenn speziell diese kleinen Aufmerksamkeiten entfernt wurden.

Etwas, was Sega hingegen sehr gerne hätte verändern können ist die optische Aufmachung. Irgendwie bekommen wir hier nämlich fast die selbe Kost wie vor einem Jahrzehnt präsentiert. Von „HD“ absolut keine Spur. Die Texturen sind sehr grob und klobig. Die Landschaften und Umgebungen brauchen extrem lange bis sie komplett aufgebaut werden. Eine Fahrt in Richtung des blauen Meers direkt vor der Nase entpuppt sich dabei recht schnell als endloses Unterfangen, weil sich rund um das vermutete kühle Nass ständig nachträglich neue Häuser und Straßen aufbauen. Hier hätte ruhig etwas mehr an der Leistung gefeilt werden können. Trotzdem läuft der Rest des Spiels absolut flüssig. Das Taxi donnert absolut rasant und flott durch die Straßen, springt über Rampen und düst zwischen zwei anderen Fahrzeugen hindurch. Das gesamte Gameplay ist insgesamt sehr schnell und zügig. Zudem ist es auch recht langweilig, wenn jedes Arcade- oder Original-Spiel immer am selben Ort anfängt und die erste Mission auch immer an das selbe Ziel führt. Etwas mehr Abwechslung wäre dann doch schon nett gewesen.

Das Fazit: Crazy Taxi

Ich selbst bin im Zeitalter der Dreamcast aufgewachsen und habe mich auch dementsprechend riesig gefreut, als Sega diverse Klassiker als Remake angekündigt hat. Crazy Taxi war definitiv einer der Titel, die ich als kleiner Stöpsel wie begeistert gespielt habe. Jetzt endlich kann ich eines der Lieblingsspiele meiner Kindheit wieder spielen und nostalgische Gefühle in mir wecken. Das Resultat von Crazy Taxi hat mich allerdings ein wenig enttäuscht. Natürlich hat sich an dem rasanten und flotten Gameplay und Spielprinzip nichts geändert, aber Details wie etwa den Soundtrack und die diversen Stores sind einfach nicht mehr enthalten und das schmerzt sehr. Auch wenn es sich dabei um einen Download-Titel zum Budget-Preis handelt, serviert Sega eine alte Technik, die keineswegs als „HD“ gebrandmarkt werden darf. Für Fans des Originals ist Crazy Taxi vielleicht noch ein Kauf wert. Vor Allem die Online-Bestenlisten sorgen für Motivation im kompetitiven Spiel. Für den Rest dürfte das Remake aber nur wenig Motivierendes beinhalten.

6 / 10
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