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Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden Interview

Artikel erstellt von am 25.12.2010
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Warner Bros. Interactive Entertainment veröffentlicht heute ein Interview mit Scott Crawford, dem Lead Designer Story and Quests des Action-Rollenspiels Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden, welches 2011 für Xbox 360, PlayStation 3 und Windows PC erscheint. Im Interview verrät Crawford was ihn bei seiner Arbeit inspiriert und wie er Tolkiens Universum logisch erweitert.

1. Wie entwickelst du neue Inhalte, Handlungsabläufe und Charaktere für die Herr der Ringe-Welt?

Als Erstes nehme ich mir dazu die Quelle vor. Die Herr der Ringe-Literatur strotzt ja nur so vor unerzählten Geschichten, Kommentaren und Andeutungen. Die Welt von J.R.R. Tolkiens Mittelerde ist ungemein komplex und detailverliebt. Auch der dickste Wälzer würde nicht ausreichen, alle Ereignisse in ihrer ganzen Vielschichtigkeit zu erzählen.

Als echtem J.R.R. Tolkien-Fan brennen einem natürlich immer diverse Fragen unter den Nägeln und oft fragt man sich, was es mit bestimmten Begebenheiten auf sich hat, die in einigen wenigen Textzeilen abgehandelt werden, in denen sich gleichzeitig aber Andeutungen auf epische Abenteuer verstecken. Beispielsweise entschließen sich in Die Gefährten die Guten nach dem Rat von Elrond, Kundschafter auszusenden, um sicherzustellen, dass die Gefährten freie Bahn haben und aufbrechen können. Oder um es mit Gandalfs Worten zu sagen:

„Einige Kundschafter sind bereits ausgesandt und morgen werden weitere aufbrechen. Elrond schickt Elfen, die sich mit den Waldläufern treffen und vielleicht auch mit Thranduils Volk in Mirkwood. Und Aragorn ist mit Elronds Söhnen unterwegs. Wir müssen in den umliegenden Ländern dauerhafte Bündnisse schmieden, bevor wir irgendetwas unternehmen.“

Die Spieler können sich schon mal darauf einstellen, dass sie Teil dieser gefährlichen und ereignisreichen Unternehmung sein werden.

Wenn ich diverse Mittelerde-Erzählungen weiter ausbaue, versuche ich mir Geschichten auszudenken, die so vielleicht nicht unbedingt passiert sind, aber hätten passieren können - und mich dabei innerhalb der definierten Grenzen und Vorgaben des Ausgangsmaterials zu halten.

2. In Der Krieg im Norden liegt die Betonung auf einem innovativen neuen Koop-System, bei dem die Aktionen der Spieler ineinandergreifen; erklärst du uns, wie dieses System in den Handlungsablauf integriert ist?

Um zu überleben und siegreich zu sein, müssen sich die Spieler sowohl auf ihre eigenen als auch auf die Fähigkeiten ihrer Kameraden verlassen. Im Handlungsablauf spiegelt sich dies perfekt in der Team-Zusammensetzung wider: Zwerge, Elfen und Menschen haben alle ihre unterschiedlichen Stärken und Schwächen, und jede Rasse sieht die jeweils anderen in einem ganz bestimmten Licht. In der Herr der Ringe-Literatur mussten die freien Völker lernen, ihre Differenzen beizulegen und sich zusammentun, um zu überleben. Im Spiel musst du mit deinen Freunden (deren Rollen menschliche Spieler oder die KI übernehmen) genau dasselbe tun.

Die Protagonisten treffen einander eigentlich zufällig und stürzen kopfüber in Ereignisse, die für alle freien Völker Mittelerdes eine Bedrohung darstellen. Gezwungenermaßen müssen sie zusammenarbeiten und entdecken dabei - getreu dem Motto „Einigkeit macht stark“, das auch in der Original-Geschichte groß geschrieben wird - dass sie gemeinsam weitaus mehr erreichen können als alleine.

Dieser Aspekt wird selbstverständlich auch für unsere Spieler eine große Herausforderung sein: Sie müssen herausfinden, wie sie am besten mit ihren Teamkameraden kooperieren, um die Gesamtleistung der Gruppe zu verbessern.

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