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E3 2010: Microsofts Pressekonferenz

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 15.06.2010
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Zugegeben, die grundlegenden Features der Hardware muten durchaus interessant an. Mittels der eigenen Stimme die Konsole ein- oder ausschalten, einen Film stoppen und Musik abspielen, mit anderen Xbox Live- oder MSN-Usern via Videochat in Kontakt treten und obendrein noch familienfreundliche Spiele absolvieren. Klingt auf den ersten Blick doch nicht einmal schlecht. Zumal Microsoft auch in Sachen Launch-Titel richtig ranklotzen möchte, wenn Kinect am vierten November in den USA und wohl auch Europa erscheint. Neben Disney und LucasArts, die bisher nicht näher genannte Titel auf bekannten Marken wie Star Wars beisteuern werden, sind natürlich auch die internen Studios eifrig damit beschäftigt, auf die Hardware zugeschnittene Titel aus dem Boden zu stampfen. Kinectimals soll sich dabei vor allem an ein jüngeres Publikum richten und erinnert in seinen Grundzügen ein wenig an Sonys EyePet. Mit dem kleinen Unterschied, dass ihr dieses Mal kein fiktives Wesen betreut, sondern zum Beispiel einen Bengal-Tiger, der auf eure Stimme reagiert, versorgt werden muss und auch einer Runde Verstecken spielen nicht abgeneigt ist. Für die kleinen oder kleingebliebenen unter uns sicherlich eine feine Sache.

Schweißtreibender geht es da schon bei Kinect Sports zur Sache, das mit verschiedenen Sportarten wie Fußball, Beach Volleyball, Bowling, Tischtennis, Boxen und verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen aufwartet und mitunter den kompletten Körpereinsatz voraussetzt. Der auf der Pressekonferenz präsentierte Hürdenlauf offenbarte gleichzeitig auch ein weiterhin gravierendes Manko von Kinect: Nach wie vor scheint die Peripherie nämlich mit einer gehörigen Verzögerung zu kämpfen zu haben, die sich vor allem bei Kinetic Adventures bemerkbar machte. Wenn ihr mit einem Floß einen reißenden Fluss herunterrauscht und mit den Bewegungen des gesamten Körpers Hindernissen ausweicht oder Punkte gebende Münzen einsammelt, wird die Verzögerung teils doch deutlich spürbar. Der letzte vorgestellte Titel aus dem Hause Microsoft trägt den Namen Kinect Joy Ride und dürfte dem einen oder anderen sicherlich bekannt vorkommen. Handelt es sich hierbei doch um den auf der E3 2009 angekündigten Fun-Racer Joy Ride, der seinerzeit kostenlos veröffentlicht wurde und nun zu einem Launch-Titel für Kinetic umfunktioniert wurde. Ob das Konzept in der Tat aufgeht, wird hier allerdings abzuwarten sein, da die Controller-freie Steuerung mit den Armen beziehungsweise dem Körper doch arg unausgewogen wirkte. Selbiges gilt für den neuen Forza-Ableger, der im kommenden Jahr erscheinen und ebenfalls Gebrauch von der neuen Peripherie machen soll.

Deutlich besser machten es da schon die Dritthersteller, deren Produkte doch etwas durchdachter wirkten. Ubisoft war erwartungsgemäß mit von der Partie und enthüllte mit Your Shape: Fitness Evolved den geistigen Nachfolger des Wii-exklusiven Erstlings, der exklusiv für die Xbox 360 erscheinen wird. Hier interagiert ihr mit virtuellen Umgebungen auf völlig neue Art und Weise, stellt euch passende Work-Outs zusammen und verbrennt ganz individuell Kalorien. Dabei steht euch ein Personal Trainer zur Seite, der euch bei jedem Schritt begleitet und je nach Bedarf Tips gibt. Ebenfalls vollen Körpereinsatz setzt Harmonix' Dance Central voraus, das sich als ein klassischer Tanz-Titel versteht und spielerisch ein wenig an Ubisofts Just Dance erinnert - nur eben ohne Wii-Remote. In zwei verschiedenen Spielmodi wagt ihr euch hier an 600 verschiedene Tanzschritte, die zu bekannten Stücken von Lady Gaga, No Doubt oder M.I.A. auf den Bildschirm beziehungsweise den Wohnzimmerboden gezaubert werden. 90 verschiedene, von professionellen Choreografen kreierte Tanzstile und die Möglichkeit, via Xbox Live neue Tracks herunterzuladen, sollen Dance Central auszeichnen. Des Weiteren bestätigte Microsoft mit EA Sports Active 2, Motion Sports, Dance Kingdom oder Game Party: In Motion weitere Kinect-Titel, über die wir wohl im Laufe der E3 mehr erfahren. Wer sich nun fragen sollte, wieso wir an dieser Stelle eine gefühlte Ewigkeit über Kinect berichten, dem sei gesagt, dass es ansonsten nicht viel zu berichten gibt, wenn man von einer kleinen Ausnahme absieht, die aber wohl kaum als große Überraschung durchgehen dürfte.

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