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Nintendo 3DS: StreetPass und SpotPass im Detail

Artikel erstellt von am 07.04.2011
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Nintendo scheint es endlich begriffen zu haben, dass nichts mehr ohne eine vernünftige Onlineintegration geht. Der erste große Schritt in die richtige Richtung war die Abschaffung der spielspezifischen Freundescodes. Einer pro Gerät reicht vollkommen. Der Weisheit letzter Schluss ist das zwar immer noch nicht, aber ein Anfang. Eine Gamer-ID, die sich plattformübergreifend für den Nintendo 3DS, den Nintendo DS und die Wii nutzen lässt, wäre das Optimum. Microsoft zeigt mit Xbox Live auf der Xbox 360 und Windows Phone, dass so etwas möglich ist. Als langjähriger Nintendo-Fan ist man hingegen schon damit zufrieden, dass es jetzt endlich eine vernünftige Freundesliste gibt. Es gibt auch hier noch Verbesserungsbedarf, aber zu sehen, wer online ist, was sein Lieblingsspiel ist und was er spielt, ist okay. Mit weiteren Firmware-Updates sollte aber eine Chat-Funktion oder zumindest ein Nachrichtenaustausch nachgereicht werden, um den gerade gewonnenen Anschluss nicht wieder zu verlieren. Nintendo hat sich allerdings noch zwei weitere Dinge einfallen lassen, um die Spieler in die Onlinewelt einzuführen oder zumindest mit anderen Nintendo 3DS Besitzern auf sozialer Ebene zu kommunizieren.

Eine dieser Funktionen nennt sich SpotPass. Wie der Name schon vermuten lässt, hat das Ganze etwas mit HotSpot zu tun. Ob man den Nintendo 3DS nun unterwegs mit einem kompatiblen HotSpot verbindet oder sich im heimischen WLAN einwählt, ist in diesem Fall irrelevant. SpotPass wird von Nintendo und anderen Herstellern unter anderem dazu verwendet, neue Informationen zu Spielen dem Spieler zu vermitteln. Es ist auf eine gewisse Art ein einseitiger Kommunikationskanal. Bei Super Street Fighter IV: 3D Edition beispielsweise sollen zukünftig Neuigkeiten, Figuren und andere Dinge übermittelt werden. Das wurde zumindest in der ersten SpotPass Meldung, die sich über eine blaue LED bemerkbar macht, versprochen. Interessanterweise haben wir diese Meldung in englischer Sprache erhalten. Gerade jüngere Spieler könnten davon vielleicht etwas abgeschreckt werden. Zusätzlich wird SpotPass über mögliche System-Updates informieren und 3D-Inhalte zur Verfügung stellen. Einen ersten Vorgeschmack darauf haben wir mit dem ersten Firmware-Update erhalten. Gleichzeitig hat Nintendo nämlich ein 3D-Video an die Spieler geschickt, um auf zukünftige Inhalte aufmerksam zu machen. Leider gibt es noch keinen Zeitplan, wann zum Beispiel die Eurosport-Übertragungen, der Nintendo-Kanal oder die Kurzfilme mit dem Shaun, dem Schaf auf den Markt kommen.

Mehr Inhalte bietet die Funktion StreetPass. Nintendo möchte, dass der Nintendo 3DS zu einem täglichen Begleiter vom Spieler wird und hat sich das StreetPass Feature einfallen lassen. Im Prinzip ist StreetPass nichts weiter als ein begrenzter Datenaustausch mit anderen Nintendo 3DS Besitzern, die man beim Einkaufen, in der Bahn oder im Café trifft. Wurden Daten, oder besser gesagt die Miis, ausgetauscht, leuchtet eine grüne LED auf. Dreh- und Angelpunkt dieser Funktion ist die StreetPass Mii Lobby. Hier findet sich nur nicht der eigene Mii sondern auch alle Miis von anderen Personen, die man getroffen hat. So weit, so unspektakulär. Zwei Dinge sorgen jedoch dafür, dass StreetPass einen unerwartet hohen Stellenwert einnimmt, so war es auf jeden Fall bei uns. Nintendo hat nämlich zwei Minispiele so geschickt mit dem StreetPass-Feature verwoben, dass man das Gerät überall hin mitnehmen wird. Zum einen wird an den Sammeltrieb der Spieler appelliert, in dem man mit anderen Personen 3D-Puzzleteile tauscht, um die zwei eigenen 3D-Puzzles zu vervollständigen. Zum anderen gibt es ein Minispiel, welches sich „Rette die Krone“ nennt. Hierbei übernimmt der eigene Mii die Rolle des Königs, der gefangen genommen wurde. In einer Art sehr rudimentärem, rundenbasierten Rollenspiel versuchen nun, die Miis, die man getroffen hat, das eigene Mii zu retten. Beides sind nur kleine Dinge, die aber eine große Anziehungskraft ausüben. Die Japaner haben sogar an die Personen gedacht, die vermutlich eher weniger mit StreetPass zu tun haben werden, wie zum Beispiel in ländlichen Gegenden. Daher darf man zum Vervollständigen seines Puzzles oder bei der Rettung des Königs Spielmünzen, die mit dem Schrittzähler erspielt wurden, einsetzen. Aber nicht nur Nintendo, auch die Dritthersteller dürfen auf diese Funktionen zurückgreifen. Exzessiven Gebrauch macht zum Beispiel Super Street Fighter IV: 3D Edition davon. Mittels erspielbarer Figuren lassen sich unterwegs Kämpfe austragen auch wenn das Spiel nicht eingelegt ist. Leider konnten wir diese Funktion noch nicht testen, da keine unserer getroffenen Personen das Spiel hatte oder die StreetPass Funktion nicht aktiviert wurde.

So oder so sieht die Zukunft interessant aus. Wir sind vor allem gespannt, welche Dinge Nintendo anbieten wird, wenn zum Beispiel die Puzzles vollständig sind oder das Mii aus der Burg gerettet wurde. Interessant dürfte es auch sein, was die zahlreichen Dritthersteller mit diesen beiden Funktionen machen werden. Super Street Fighter IV: 3D Edition hat gezeigt, was man alles erwarten kann.

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