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inFamous 2

Artikel erstellt von am 05.05.2011
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Die Spielmechanik baut konsequent auf der des ersten Teils auf. Das heißt, dass Cole nicht wieder alle Fähigkeiten neu erlernen muss. Folglich bewegt man sich von Anfang an mit einem etwas höheren Tempo durch New Marais, da Cole die Möglichkeit auf Stromleitungen zu surfen bereits beherrscht. Wenn man sich dabei geschickt anstellt, entsteht ein Spielfluss, der etwas an die zahlreichen Tony Hawk-Spiele erinnert. Dank der Fähigkeit kurz zu schweben, sind auch Unterbrechungen der Stromleitung kein Problem. Wie schon im ersten Teil ist die komplette Stadt erkletterbar oder anders ausgedrückt: Was man sieht, kann man auch erreichen. Autofahren kann Cole leider immer noch nicht. Dafür kann er jetzt, das Eis beherrschen und ganze Konstruktionen aus dem Nichts erscheinen lassen. Aber es ist wie bei Star Wars. Die dunkle Seite der Macht ist in vielen Fällen verführerischer. Die Möglichkeit Feuer zu befehligen, ist extrem faszinierend. Der wichtigste Gegenstand jedoch bleibt weiterhin der AMP, mit dem Cole seine elektrischen Kräfte bündeln kann. Zudem wird ein einziger Spieldurchgang vermutlich nicht ausreichen, um alles zu sehen, da einige Missionen nur möglich sind, wenn man entweder auf dem bösen oder guten Pfad der Geschichte wandelt. Dazu kommt, dass inFamous 2 mit einem umfangreichen Missionseditor ausgeliefert wird. Mit diesem lassen sich die verrücktesten Dinge anstellen. Von einfachen Stealth- oder Survivalmissionen bis hin zu kleinen Geschichten mit eigenen Dialogen ist alles dabei. Sogar das Entwerfen eigener Minispiele ist kein Problem. Diese von anderen Spielern erschaffenen Missionen werden automatisch in das normale Spiel integriert. Der Spieler selbst muss nichts machen. Ihm steht es sogar frei, diese Missionen zu absolvieren. Ein Bewertungs- und Filtersystem wird dafür sorgen, dass man nicht mit zu vielen Missionen überflutet wird. Sucker Punch selbst wird diesen Prozess überwachen und besonders beliebte Missionen empfehlen.

Vom technischen Standpunkt her hinterlässt inFamous 2 schon jetzt einen guten Eindruck. Das kleine Örtchen New Marais wirkt authentisch und besitzt seinen ganz eigenen Charme. Die Umgebung strotzt vor Details, Leute wuseln auf den Straßen umher und es gibt an jeder Ecke etwas zu entdecken, sofern man nicht eine Spur der Verwüstung hinterlässt. Die Entwickler haben die Animationen der Charakter jetzt durch Motion-Capturing eingefangen, um die Bewegungen geschmeidiger wirken zu lassen. Leider krankt das Spiel noch unter unschönem Kantenflimmern, was besonders bei filigranen Holzkonstruktionen und dem Hauptcharakter auffällt. Die akustische Seite des Spiels ist nicht minder beeindruckend. Es gibt ordentlich was auf die Ohren, wenn Autos, Häuser und Gegner explodieren und in Rauch aufgehen. Obwohl der Titel in einer New Orleans angelehnten Stadt spielt, halten sich die Jazz-Melodien in Grenzen. Stattdessen bestimmten harte Gitarrenriffs das Gesamtbild. Die deutsche Sprachausgabe wirkt erfreulich emotional und nicht wie abgelesen, wie bei vielen anderen Genrevertreten.

Einschätzung: inFamous 2

inFamous 2 hinterlässt einen guten Eindruck. Ob man den Vorgänger übertrumpfen kann, bleibt abzuwarten, dazu wurde zu wenig vom Spiel gezeigt. Eines steht hingegen schon fest: Es handelt sich bei diesem Spiel um einen niveauvollen Vertreter der Open-World-Sandbox-Spiele. Die Entwickler erweitern das Spielerlebnis mit frischen Elementen und führen die Geschichte konsequent fort. Zudem könnte der Missionseditor für ungeahnte Motivationsschübe sorgen, wenn er einfach zu bedienen ist. Wir sind auf jeden Fall auf die fertige Version von inFamous 2 gespannt.

Sehr Gut
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