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Dragon Age: Origins Ultimate Edition

Artikel erstellt von Markus Schmitt am 20.01.2011
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cover
USK: 18
  • Entwickler: BioWare
  • Publisher: Electronic Arts
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 16.12.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Auf Stufe sieben und 14 könnt ihr euch zudem noch weiter spezialisieren. Als Krieger müsst ihr euch so wahlweise entscheiden, ob ihr lieber ein Templer oder Berserker werdet, jede Spezialisierung schaltet dabei einen neuen Fertigkeitsbaum frei. Natürlich verbessert sich nicht nur euer Hauptcharakter, sondern auch eure treuen Gefährten. Bis zu vier Charaktere kann eure Party maximal umfassen, die restlichen ungenutzten Recken warten dabei brav im Lager auf ihren Einsatz. Aber keine Bange, auch wenn ein Charakter gerade nicht am Kampf beteiligt ist, gewinnt er trotzdem an Erfahrung. Auch bei den einzelnen Charakteren beweist BioWare einmal mehr sein Händchen für ausgefeilte Hintergrundgeschichten. Jeder eurer Begleiter hat seine eigene tiefgründige Persönlichkeit und seine eigenen Beweggründe für die Schlacht. Es ist einfach unglaublich motivierend abseits der Kämpfe gelegentlich ein Wort mit euren Helfern zu wechseln und so mehr und mehr über sie zu erfahren. Und es trägt einfach unglaublich viel zur Atmosphäre bei, wenn ihr einfach nur durch die Stadt zieht und eure Gefolgsleute untereinander diverse, oftmals amüsante Gespräche führen. Jeder Charakter hat übrigens seine eigenen Vorlieben. Wenn ihr also beispielsweise eine wichtige Entscheidung trefft, die einem eurer Begleiter nicht passt, sinkt dessen Vertrauten euch gegenüber. Mit kleinen Geschenken oder persönlichen Gesprächen könnt ihr dieses allerdings wieder erhöhen. Eure Entscheidungen beeinflussen allerdings nicht nur das Verhalten eurer Kameraden, sondern das der gesamten Welt. Überlegt also gut, ob ihr einen zwielichtigen Händler das Handwerk legen oder später auf dessen interessantes Angebot zurückgreifen wollt. Übrigens müsst ihr in Ferelden nicht unbedingt einer linearen Spur folgen, sondern könnt teilweise auch selber entscheiden, wie ihr weitermachen wollt. Wollt ihr zuerst versuchen die Zwerge auf eure Seite zu ziehen, oder doch lieber die Elfen? Ihr habt die Wahl. Auf einer übersichtlichen Weltkarte könnt ihr dabei euren nächsten Reiseort auswählen, lange und lästige Laufwege entfallen.

Ein wichtiges und zentrales Spielelement sind natürlich die Kämpfe, die an die gute, alte Rollenspiel-Zeit erinnern. Im Gegensatz zur PC-Version könnt ihr Dragon Age: Origins auf der PlayStation 3 allerdings nur aus einer Perspektive spielen, die Vogelperspektive bleibt leider den PC-Spielern vorbehalten. Das heißt, ihr könnt das Geschehen nur aus der „Über die Schulter“-Perspektive begutachten, auch verschiedene Zoom-Stufen wurden leider nicht in das Spiel integriert. Das heißt aber nicht, dass sich die Konsolen-Fassung schlecht spielen lässt, ganz im Gegenteil. Zwar könnt ihr euren Teammitgliedern keine einzelnen Befehle zuweisen wie in der PC-Fassung, per Druck auf die Schultertaste wechselt ihr aber schnell zwischen den Charakteren hin und her und könnt jede Aktion somit selber ausführen. Dank der guten KI eurer Gefährten seid ihr aber auch nicht völlig auf euch alleine gestellt. Mittels Tastendruck öffnet ihr ein übersichtliches Kreismenü, aus dem ihr in Ruhe die verschiedenen Aktionen wählen könnt. Das geht zwar alles gut und flott von der Hand, allerdings verdeckt das Kreismenü nicht selten die Sicht auf das Geschehen und ihr könnt lediglich sechs unterschiedliche Angriffe und Fähigkeiten in einem Menü archivieren - auf dem PC habt ihr eine ganze Bedienungsleiste mit 30 freien Slots zur Verfügung.

Trotzdem fühlen sich die Kämpfe sehr gut an, was nicht zuletzt an dem hohen Taktikanteil liegt. Zum einen kommt es natürlich auf eine gut ausgewogene Party an, die am besten zwei Krieger, Magier und einen Schurken umfasst. Zum anderen sind aber auch eure Taktikanweisungen ausschlaggebend. Wie aus anderen Rollenspielen bekannt, könnt ihr jedem eurer Charaktere taktische Befehle zuweisen, damit diese möglichst eigenständig agieren. Bei den meisten Rollenspielen könnt ihr allerdings nur wenige Einstellungen wie aggressives oder defensives Verhalten einstellen, bei Dragon Age: Origins habt ihr wieder einmal die Qual der Wahl. So könnt ihr auf jede Situation passend reagieren. Ihr könnt zum Beispiel einstellen, dass euer Charakter automatisch einen Heiltrank trinken soll, wenn seine Lebensenergie unter die 25 Prozent-Marke gesunken ist. Oder ihr gebt eurem Magier die Anweisung, dass er, wenn er von mehr als zwei Gegnern umzingelt ist, einen Verwirr-Zauber spricht und sich in Sicherheit bringt. Die richtige Taktik ist oftmals der Weg zum Sieg, einfach nur stupide auf seine Gegner klicken ist bei Dragon Age: Origins nicht. Das liegt auch an dem recht hohen Schwierigkeitsgrad, der euch schon bei mittlerer Stufe alles abverlangt.

Damit ihr jedem Kampf gewachsen seid, solltet ihr auch jede Quest annehmen, die ihr findet. Die Qualität der Nebenaufgaben bietet dabei guten Rollenspiel-Standard. Mal sollt ihr einen Hof von Monstern befreien, mal diverse Kräuter einsammeln. Nicht jede Quest ist dabei mit einem Kampf verbunden und erfordert oftmals auch diplomatisches Geschick. Manchmal werdet ihr sogar vor kleinere Rätsel gestellt. So müsst ihr eure Charaktere beispielsweise auf bestimmten Schaltern richtig verteilen oder den Koordinaten eines hinterlassenen Briefes folgen. Habt ihr einmal vergessen, was zu tun ist, genügt ein Blick in das übersichtliche Tagebuch. Hier werden alle Informationen über eure Aufgaben, die Spielwelt und Kampftipps gelistet. Selbst das Tagebuch ist nicht vor der blutigen Welt von Dragon Age: Origins geschützt und so werden die einzelnen Seiten im Laufe der Zeit mit diversen Blutspritzern befleckt. Da auch das Inventar einen aufgeräumten Eindruck hinterlässt, gibt es auch bei der Bedienung nichts zu bemängeln, auch wenn der fehlende Mauszeiger in der Konsolenfassung natürlich ein Komfortverlust ist. Apropos Inventar: Im Laufe der Zeit häuft ihr natürlich Unmengen an Gegenständen an, die ihr bei dem Händler eures Vertrauten verscherbeln könnt. Natürlich haben auch die unterschiedlichen Gegenstände verschiedene Eigenschaften und geben Boni auf Feuer-, Elektro-, Natur- oder Eisschaden. Dazu kommen noch Ringe und Amulette, die wiederum eure Attribute erhöhen. Beachten solltet ihr auch, dass ihr bei einem passenden Outfit, bei dem also Rüstung, Stiefel, Handschuhe und Helm zueinander passen, einen weiteren Verteidigungsbonus bekommt. Auch bei der Item-Wahl habt seid ihr wichtigen Entscheidungen ausgesetzt. Dabei lohnt es sich vor allem, die teilweise weitläufigen Landschaften vollkommen auszukundschaften, da ihr oftmals in der hintersten Ecke noch eine Schatztruhe mit seltenem Gegenstand findet - gut bewacht natürlich. Es lohnt sich übrigens, die gleichen Händler immer wieder zu besuchen, da diese ständig ihr Angebot erweitern und aufstocken.

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