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Cities in Motion

Artikel erstellt von am 12.03.2011
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cover
USK: all
  • Entwickler: Colossal Order
  • Publisher: Paradox Interactive
  • Genre: Simulation
  • Release: 25.02.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Trotzdem erfordert Cities in Motion immer noch genügend Management-Arbeit, um Fans des Genres bei der Stange zu halten. Denn es gilt natürlich nicht nur, sich um die Fahrpreise zu kümmern, in erster Linie geht es ja darum, ein vernünftiges Verkehrsnetzwerk aufzubauen. Nur wer auch klug plant, hat am Ende Erfolg. Eine Buslinie mitten im Nirgendwo hat nur wenig Sinn. Zudem solltet ihr unbedingt darauf achten, dass eure Fahrzeuge stets in einem guten Zustand sind, mit einem rostigen Bus hat ja keiner wirklich Lust zu fahren. Für Abwechslung im weiteren Spielverlauf sorgen des Weiteren einzelne Nebenaufträge, die ihr von der Stadt oder sonstigen Organisationen erhaltet. So gilt es beispielsweise die Uni sinnvoll mit dem Bahnhof zu verknüpfen oder mehrere Bushaltestellen um das Stadttheater zu verteilen. Erledigen müsst ihr diese Aufgaben nicht, sie sorgen aber durchaus für etwas Motivation und spülen zudem eine Menge Geld in eure vor allem zu Beginn sehr leeren Taschen. Apropos Beginn: Der Einstieg in Cities in Motion ist ziemlich zäh, wie bei vielen anderen Wirtschaftssimulationen eben auch. Es gibt zwar ein umfangreiches Tutorial, dieses behandelt die meisten Elemente aber nur oberflächlich. Wer sich wirklich ernsthaft mit dem Game auseinandersetzen möchte, muss sich schon richtig reinknien, was vor allem am Anfang sehr frustrierend sein kann, da ihr zunächst nur rote Zahlen schreiben werdet. Ohne Fleiß keinen Preis.

Neben den Szenarien gibt es freilich noch den obligatorischen Sandbox-Modus, in dem ihr euch frei austoben könnt und keine Missionen erfüllen müsst. Auf Dauer ist das allerdings eher monoton, auch wenn diverse Katastrophen wie ausbrechende Feuer für etwas Spannung sorgen. Wer den Trick mit dem schnellen Geld via hoher Fahrpreise aber durchschaut, wird auch schnelle Erfolge einfahren und somit kaum Probleme haben, sich über die Jahre über Wasser zu halten. Der Spannung tut dies allerdings nicht sonderlich gut. Einen Mehrspieler-Modus gibt es übrigens nicht, dafür freuen sich Käufer der Original-Version über Bonus-Inhalte wie besonderen Bussen, Bahnen oder Boote. Der EA Online-Pass lässt hier freundlich grüßen.

Technisch darf man von einer Wirtschaftssimulation nicht allzu viel erwarten, Cities in Motion macht seine Sache aber ganz ordentlich. Die vier Städte sind riesig und authentisch gestaltet, viele Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor oder die Siegessäule in Berlin sind gut erkennbar. Darüber hinaus wirkt die Stadt jederzeit sehr lebendig, es macht alleine schon Spaß, einfach nur dem regen Alltagsverkehr zuzuschauen. Wie man es von solchen Games aber gewohnt ist, wirken viele Menüs sehr steril und nüchtern, auch die Bedienung hätte etwas einsteigerfreundlicher ausfallen können. Akustisch wird das Spielerohr mit teils gelungenen, teils weniger gelungenen Jazz-Stücken verwöhnt.

Das Fazit: Cities in Motion

Cities in Motion ist eine ordentliche Wirtschaftssimulation und aufgrund fehlender aktueller Konkurrenz die derzeit wohl beste Adresse für Fans des Genres. Der Titel überzeugt mit seinen vier großen, lebendigen Städten, dem komplexen Verkehrssystem sowie den verschiedenen Zeitepochen. Allerdings gibt es auch einige Macken, die den Spaß auf längere Sicht verderben. Dazu gehört vor allem das „Mir egal“-Verhalten der Passagiere, die zwar über die hohen Ticketpreise motzen, aber trotzdem das überteuerte Verkehrsmittel benutzen. Kritik müssen sich die Entwickler auch bei den nüchternen Menüs sowie dem zwar umfangreichen, aber dennoch zu oberflächlichen Tutorial gefallen lassen. Cities in Motion ist Arbeit, und wer nicht bereit ist dafür zu bluten, wird auch keinen Spaß damit haben.

7 / 10
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