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Hyperdimension Neptunia

Artikel erstellt von am 17.03.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Compile Heart
  • Publisher: Nippon Ichi Software
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 04.03.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Besser funktioniert zum Glück die Spielmechanik, auch wenn es hier ebenfalls einige Macken gibt. Das Kampfsystem immerhin macht durchaus Laune. Wie bereits erwähnt, laufen die Kämpfe rundenbasiert statt. Jeder Charakter verfügt über zwei Nahkampf-Attacken sowie einem Fernangriff und jeder Angriff benötigt dabei eine bestimmte Anzahl an Aktionspunkten. Pro Angriff könnt ihr vier Attacken einsetzen und somit eine mächtige Angriffswelle erzeugen. Das Coole daran ist, dass ihr selbst bestimmen könnt, wie die einzelnen Angriffe miteinander kombiniert werden. Beachtet werden sollte dabei allerdings, dass jeder darauffolgende Angriff eine höhere Stufe besitzt als der vorherige, soll heißen, euer erster Schlag macht noch normalen Schaden, der zweite gehört dann schon zur Stufe Eins, der dritte zu Zwei und der letzte zu Stufe 3. Das ist insbesondere daher sehr wichtig, da ihr Rollenspiel-typisch Erfahrungspunkte sammelt und natürlich neue Fähigkeiten erlernt. Manche von ihnen können dabei nur an eine bestimmte Stelle der Angriffskette gelegt werden. Als Beispiel dienen hierbei die Transformationen. Netpunia kann sich in ihre Göttinnen-Form verwandeln, wodurch sie natürlich deutlich mehr Schaden austeilt. Diesen Angriff kann man allerdings nur an die vierte Stelle des Kombos legen, ebenso wie die Möglichkeit, eine neue Angriffskette zu starten. Ja, das mag sich zu Beginn sehr verwirrend spielen und ist sehr komplex, hat man das System aber einmal durchschaut, macht es durchaus Spaß und lässt euch viel Freiheiten bei der Kombo-Gestaltung. Später im Spiel gibt es sogar die Möglichkeit, mehr oder weniger bekannte 8-Bit-Helden vom Stapel zu lassen.

Wie es sich für ein zünftiges Rollenspiel gehört, könnt ihr eure Helden natürlich auch mit neuen Gegenständen ausstatten. Arme, Beine, Schulter, ja sogar der Po können im Laufe des Abenteuers mit neuen Rüstungsteilen versehen werden. Auch die Waffen können munter ausgetauscht werden, es ist sogar möglich, diverse Ausrüstungsteile miteinander zu kombinieren, um spezielle Effekte hervor zu rufen. Die dazu benötigten Gegenstände findet ihr unter anderem in den kargen Dungeons. Apropos Gegenstände: Das Item- bzw. Heil-System ist fast schon eine Frechheit. Im Spielverlauf sammelt ihr verschiedene Flaschen ein, die vier unterschiedliche Substanzen beherbergen. Diese werden wiederum zum Mischen von bestimmten Tränken, zum Beispiel Heil- und Manatrank, benötigt. Allerdings: Das Mischen übernehmt ihr nicht selbst, sondern wird automatisch vom jeweiligen Charakter übernommen. Doof ist vor allem, dass das Anwenden und Mischen der Mixturen komplett vom Zufall abhängt. Mit jedem zugewiesenen Aktionspunkt steigt die Wahrscheinlichkeit einer Anwendung des Mischens eines Heiltrankes und der daraus resultierenden Heilung. Soll heißen, man kann nicht selber bestimmen, wann geheilt wird, sondern benötigt sogar noch genügend Aktionspunkte, nur um die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs zu erhöhen…

Technisch ist Hyperdimension Neptunia ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen die guten, wenn auch leicht bekleideten Charaktermodelle sowie die ansehnlichen Zwischensequenzen. Auf der anderen Seite aber befinden sich die hässliche Dungeons, die vor Monotonie und Ideenlosigkeit geradezu triefen. Es macht einfach keinen Spaß, durch solch langweilige Abschnitte zu schlendern, zumal die Steuerung auch recht schwammig ausgefallen ist. Akustisch darf man sich freilich auf typische Japano-Mucke einstellen, wer drauf steht, freut sich, alle anderen nehmen lieber die Beine in die Hand. Immerhin die englischen Synchronsprecher machen einen soliden Job.

Das Fazit: Hyperdimension Neptunia

Puh, Hyperdimension Neptunia ist wahrlich durchgeknallt. Bei der abstrusen Story ist das sicherlich ein Pluspunkt, da man so etwas noch nie gesehen hat und die Idee mit der Videospiel-Industrie einfach nur herrlich ist. Beim Gameplay selbst gibt es allerdings einige Macken, angefangen bei den monotonen Dungeons über das anfangs wirre Kampfsystem bis hin zu dem miesen Heil-System. Immerhin, hat man sich etwas reingespielt, kann man mit dem Game durchaus Spaß haben. Wer auf Japano-RPGs steht und einfach mal wieder etwas völlig abgedrehtes zocken möchte, kann ruhig einen Blick riskieren.

5 / 10
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