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Yakuza 3

Artikel erstellt von am 03.04.2010
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cover
USK: 18
  • Entwickler: Amusement Vision
  • Publisher: Sega
  • Genre: Action
  • Release: 12.03.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Im Grunde kann man Yakuza 3 in drei Bereiche aufteilen. Den ersten Bereich stellen natürlich die Story-Missionen, die von Verrat, Freundschaft und Vertrauen handeln. Die Story kommt übrigens nur langsam in Fahrt, zu Beginn müsst ihr euch vor allem durch viele Textboxen klicken und Bekanntschaften machen, Yakuza 3 nimmt sich also viel Zeit für seine Charaktere. Später lässt es der Titel dann aber doch noch so richtig krachen und ihr boxt euch durch die Mafiosi-Reihen um euer Land zu verteidigen und eure gefallenen Freunde zu rächen. Die vielen kleinen Aufträge und Minispiele, die ihr zwischen den Missionen absolvieren könnt, stellen den zweiten großen Bereich von Yakuza 3 dar. So könnt ihr einfach nur mit eurer Ziehtochter durch die Stadt bummeln, eine Runde Golf auf dem Golfplatz absolvieren oder für schöne Frauen kleinere Aufträge erledigen, um deren Herz zu erobern. Wenn ihr Lust habt, dürft ihr euch sogar um eure Kinder im Waisenhaus kümmern, mit ihnen über ihre schlechten Schulnoten reden und darauf aufpassen, dass diese nicht auf die schiefe Bahn geraten. Es gibt also auch abseits der Missionen genug zu tun und zu entdecken. Fraglich ist allerdings, warum Sega viele Minispiele in der westlichen Version entfernt hat. Dass ihr nun kein Shogi oder Mahjong mehr spielen dürft, ist ja noch halb so schlimm. Warum aber kann man nicht auch hierzulande seine eigene Hostessen-Bar managen? In der japanischen Version von Yakuza 3 ist dies nämlich möglich! Hier dürft ihr sogar eure Mädchen stylen, um diese an die Geschmäcker eurer Kunden anzupassen. Umso besser diesen eure Bar gefällt, umso öfters schauen diese auch vorbei und ihr nehmt mehr Geld ein. Ihr konntet sogar selbst mit euren Mädchen flirten und diese mit teuren Aufmerksamkeiten beschenken. Ein ziemlich nettes Feature, das es leider nicht in die westliche Version geschafft hat. Schade!

Den dritten und letzten großen Bereich stellen die guten alten Zufallskämpfe im Stile eines Virtua Fighters dar. Nicht selten kann es passieren, dass ihr einfach nur in Ruhe durch die Stadt schlendern wollt und plötzlich von mehreren Ganoven angegriffen werdet. Dann bildet sich ein Kreis aus sensationsgeilen Passanten um euch herum und dienen somit als eine Art Arena. Nun gilt es natürlich, euren Gegnern eine Tracht Prügel zu verabreichen. In bester Beat’em Up-Manier stehen euch eine Vielzahl an unterschiedlichen Kombos zur Verfügung und ihr müsst geschickt zwischen Angriff und Verteidigung hin- und herschalten, um eure Feinde zu besiegen. Natürlich dürft ihr auch auf diverse Schusswaffen zurückgreifen, im Mittelpunkt des spaßigen Kampfsystems stehen aber ganz klar die Faustkämpfe. Wenn ihr wollt, dürft ihr euch auch die Umgebung zu Nutze machen und Tische, Stühle, Flaschen und vieles mehr als Waffen einsetzen. Etwas nervig können allerdings die Chase-Battles sein. Hier müsst ihr entweder als Jäger oder als Gejagter durch die Straßen in ebenfalls abgegrenzten Bereichen sprinten. Vor allem die ungenaue Steuerung macht euch hierbei aber oftmals einen Strich durch die Rechnung.

Generell könnte die Steuerung von Yakuza 3 etwas besser sein. Phasenweise fühlt sich die Steuerung an wie bei einem alten Resident Evil-Spiel. Vor allem dann, wenn ihr gerade wieder die Kamera in eine andere Richtung geschwenkt habt und Kazuma erstmal noch in die falsche Richtung weiterläuft, fühlt ihr euch in eine andere Zeit zurückversetzt. Auch die Bewegungsanimationen wirken etwas antiquitiert, vor allem der Übergang vom normalen zum schnellen Laufen wirkt leicht lächerlich. Das alles gilt allerdings nur für das normale Bewegen in der Stadt, die Steuerung im Kampf hingegen macht einen hervorragenden Eindruck und gibt keinerlei Anlass zur Kritik. Auch optisch merkt man dem Titel sein hohes Alter an. Zwar hinterlassen sowohl die Charaktermodelle als auch die detailierten Stadtviertel einen guten Eindruck, viele Texturen wirken allerdings etwas matschig und auch das stellenweise auftretende Kantenflimmern fällt negativ ins Gewicht. Beim Soundtrack dagegen gibt es nur wenig zu bemängeln - sofern man natürlich auf japanische Musik abfährt. Sowohl die japanische Sprachausgabe als auch die guten Soundeffekte stellen durchaus zufrieden.

Das Fazit: Yakuza 3

Eins ist klar: Yakuza 3 ist ein durch und durch japanisches Spiel. Egal ob Storytelling, Charakter- und Spieldesign oder Soundtrack, wer nichts mit der japanischen Kultur anfangen kann, sollte lieber einen weiten Bogen um den Titel machen. Alle anderen freuen sich stattdessen über ein gelungenes Action-Spiel mit guter Story und toller Spielwelt. Zwar wirkt der Titel technisch etwas veraltet und auch die Schnitte in der westlichen Version stören etwas, trotzdem macht es riesigen Spaß, mit Kazuma durch die Straßen von Kamurocho zu ziehen.

8 / 10
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