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OMSI: Der Omnibus Simulator

Artikel erstellt von Sebastian Küpper am 16.04.2011
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cover
USK: all
  • Entwickler: MR Software
  • Publisher: Aerosoft
  • Genre: Simulation
  • Release: 25.03.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Man muss OMSI zugute halten, dass die Optionsvielfalt bestechend und die Umsetzung ohne jeden sichtbaren Abstrich originalgetreu ist, beurteilt man das Game jedoch als Videospiel – und das ist nun einmal Ziel dieses Artikels - so hört es an dieser Stelle auch mit dem Lob auf. Die Lernkurve ist fürchterlich, der Umfang streng genommen wirklich minimal. Es gibt eine Buslinie und eine Reihe unterschiedlicher Busse. Abgesehen von der Variation durch Veränderung der Parameter bleibt dem Spieler keine Möglichkeit, etwas anderes zu erleben. Zwar ist der dargestellte Stadtteil Berlin-Spandau offenbar sehr detailgetreu umgesetzt, hat man die Strecke jedoch einmal abgegrast, wird das Spiel naturgemäß monoton.

Auffällig ist auch, dass die Grafik ein wenig eigenartig konzipiert ist. Während die Objektgeometrie rudimentär ist, sind die Texturen extrem hochauflösend, so dass das dargestellte Bild ziemlich unausgewogen wirkt. Die Bäume zum Beispiel sind modelliert wie zu Nintendo 64 Zeiten, gleichzeitig verfügen sie über Texturen, die ziemlich realistisch aussehen. Auch die wichtigen Objekte wie Autos und Busse sind extrem eckig und verfügen offensichtlich über wenig detaillierte Modelle, dafür über umso genauere Texturen. Insgesamt ist die Technik ziemlich unbalanciert. Im Grunde hat das noch den Vorteil, dass das Spiel auch auf mittelmäßigen Systemen durch herabsetzen der Details lauffähig ist, eine gute Konfiguration zu finden ist allerdings schlichtweg eine Qual. Musikalisch wird selbstverständlich nichts geboten, als möglichst realistische Motorengeräusche und Crashsounds. Hier hat man natürlich bereits wesentlich Besseres in anderen Spielen vernommen, nichtsdestotrotz gibt es an der akustischen Untermalung wenig zu mäkeln. Angesichts des Spielgeschehens wäre jede Hintergrundmusik auch irgendwie unpassend.

Das Fazit: OMSI: Der Omnibus Simulator

OMSI ist das perfekte Spiel für Busfans, die viel Zeit und Arbeite darin investieren wollen, einen virtuellen Bus über eine einstmals real existierende Buslinie zu fahren. Und zwar genau für diese Sorte Spieler. Jeder andere Spieler wird ob der Komplexität der Simulation, ob der schieren Optionsfülle und der wahnsinnig überladenen Steuerung schnell kapitulieren. Auch wenn man sich durchbeißt, findet man dahinter nicht etwa ein packendes Spiel, sondern die tägliche Routine eines Busfahrers verpackt in mäßige Optik und unintuitive Steuerungszwänge. Alles, was man in OMSI macht, macht ein Busfahrer den Tag über sicher ebenfalls, der Unterschied ist, dass der Busfahrer hiermit sein Geld verdient, zum Lenken ein Lenkrad und zum Ausgeben von Wechselgeld auch Wechselgeld verwendet. Der Grad der Trennung von Aktion im Spiel und vor dem Rechner ist so hoch, dass nur Spieler mit einer großen Fantasie sich tatsächlich fühlen wie ein Busfahrer. Leider muss man von OMSI – obwohl sich die Entwickler offensichtlich redlich Mühe gegeben haben – deutlich abraten, nur die härtesten Busfanatiker dürften hier ihren Spaß haben. Auf der Verpackung des Spiels steht offenbar die Motivation für die Entwicklung dieses Spiels: „OMSI – weil’s geht“. Eine andere Motivation zum Spielen können wir jedenfalls auch nicht anbieten.

5 / 10
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