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The 3rd Birthday

Artikel erstellt von am 20.04.2011
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Square Enix
  • Publisher: Square Enix
  • Genre: Third-Person-Shooter
  • Release: 01.04.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: UMD
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Die Schießereien sind durchaus spaßig, aber an sich nichts Besonderes. Eigentlich spielt sich The 3rd Birthday eben wie jeder andere Shooter auch. Doch das Wort „Eigentlich“ deutet es dabei schon an. Dank einem bestimmten Feature kann sich der Titel doch noch von der Masse absetzen: Dem „Overdrive“. Wie eingangs schon beschrieben, könnt ihr so in die Haut anderer Personen schlüpfen. Das erweist sich während der Kämpfe als äußerst praktisch, denn nur selten befindet sich Aya alleine auf dem Schlachtfeld. So könnt ihr gemütlich per Knopfdruck von Soldat zu Soldat wechseln, was natürlich einige taktische Vorteile mit sich bringt. So haben die einzelnen Mitkämpfer nicht nur unterschiedliche Waffen, sondern befinden sind auch weit über das Areal verteilt. Ein kleines Beispiel: Aya wird von drei Twisted gleichzeitig angegriffen und kann kaum aus der Deckung herausgucken, ohne ins Gras zu beißen. Hinter den fiesen Monstern befindet sich allerdings ein Soldat in guter Position. Also schnell den Charakter gewechselt und schon seid ihr im Rücken der Bestien und könnt diese in Ruhe aufs Korn nehmen. Noch besser verdeutlicht wird das System bei einem der Bosskämpfe. Am Boden nehmt ihr es mit einem gigantischen Monster auf, welches einfach nicht klein bei geben will. Über dem Alien schwebt ein Helikopter, an dessen Bord sich ein Scharfschütze befindet. Ein Tastendruck und wir selbst sind plötzlich der Sniper und können von Boden präzise Schüsse abgeben. Durch das „Overdrive“-Feature kommt also nicht nur Abwechslung in den Spielablauf, sondern auch eine gehörige Portion Taktik.

Doch damit noch nicht genug. Wer lange genug seine Feinde unter Beschuss nimmt, kann irgendwann sogar in diese schlüpfen. Allerdings könnt ihr dann nicht deren Kontrolle übernehmen, sie aber immerhin von innen explodieren lassen. Auch cool ist die Möglichkeit, euren Mitstreitern kleinere Befehle zu geben. Mit „Crossfire“ nehmt ihr so einen Gegner zusammen in die Zange. Ebenfalls sehr nützlich ist der „Liberation“-Modus. Teilt ihr genügend Treffer aus, füllt sich langsam eine Power-Anzeige. Ist diese voll, könnt ihr in den besagten Modus wechseln und mit deutlich mehr Power angreifen. Bei all der Action: Ein bisschen Rollenspiel hat es dann doch noch auf die UMD geschafft. Im Laufe des Spiels erhaltet ihr DNA-Bausteine, mit denen ihr eure Fähigkeiten verbessern könnt, beispielsweise stärkere Angriffe, mehr Lebenspunkte oder eine verbesserte Heilung. Auf einer Art Spielbrett müsst ihr die Bausteine nun so legen, dass sich die Fähigkeiten gegenseitig verstärken. Habt ihr beispielsweise drei Angriffs-Upgrades nebeneinander liegen, wirken diese nochmals stärker. Teilweise werden so sogar neue Fähigkeiten freigeschaltet wie eine zusätzliche Heilfunktion. Allzu ausufernd werden die Rollenspiele allerdings nicht, im Kern bleibt der Titel ein reinrassiger Shooter. Dabei dürft ihr immerhin nicht nur euch selbst leicht verbessern, sondern auch eure Schießprügel in diversen Eigenschaften aufrüsten. Übrigens: Je nachdem wie oft ihr einen bestimmten Waffentyp verwendet, desto mehr Schaden teilt Aya im Laufe des Abenteuers mit diesem aus.

Technisch brauchen sich die Mannen von Square Enix nichts vorwerfen zu lassen. The 3rd Birthday zählt zweifelslos zu den hübschesten PSP-Spielen. Auch wenn die schlauchartigen Levels kaum Freiraum lassen, die eindrucksvollen Kulissen reißen das locker wieder raus. Auch die Charakter- und Gegnermodelle sowie die hochauflösenden Texturen und schicken Effekte zeugen von oberster Qualität. Vor allem Aya dürfte den Männern dabei gefallen, denn deren Kleidung wird im Eifer eines hitzigen Gefechts schon mal etwas knapper…Akustisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Der tolle Soundtrack, die guten Effekte und die gelungene Sprachausgabe erzeugen eine passende Atmosphäre. Kleiner Wermutstropfen: Die Entwickler haben sich keinerlei Mühe um eine einigermaßen lokalisierte Version gemacht, soll heißen, ihr bekommt nicht nur eine englische Sprachausgabe, sondern auch englische Texte vorgesetzt. Das erleichtert nicht gerade den Durchblick in der wirren Story.

Das Fazit: The 3rd Birthday

Nein, The 3rd Birthday ist nicht das Über-Spiel für die PSP geworden, das sich viele davon erhofft haben. Es ist aber ein äußerst spaßiger Shooter, der sich dank „Overdrive“ erfreulich von der Masse absetzt. Die Schießereien machen durchaus Laune, auch wenn sie sich an sich nicht sonderlich anders anfühlen, als in anderen Games. Schade ist, dass es nur noch wenige Rollenspiel-Elemente gibt und die Levels zwar wunderschön, aber auch sehr linear sind. Das Game hätte sicherlich das Potential gehabt, der erhoffte Mega-Erfolg zu werden, so ist es „nur“ ein weiterer guter Shooter mit einem netten Personentausch-Feature.

8 / 10
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