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Operation Flashpoint: Red River

Artikel erstellt von am 24.04.2011
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Codemasters
  • Publisher: Codemasters
  • Genre: First-Person-Shooter
  • Release: 20.04.2011
  • Spieler (online): 1 (2-4)
  • Medium: Blu-ray
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Wie aus der Serie gewohnt, seid ihr auch in Red River nie alleine unterwegs, sondern habt stets drei Kameraden an eurer Seite. Gemeinsam bildet ihr also das Bravo-Squad und seid für die Drecksarbeit zuständig. Auch wenn die Kampagne mit seinen (zugegebenermaßen großen) zehn Missionen nicht sonderlich umfangreich ist, immerhin die Abwechslung kommt hier nicht zu kurz. Mal gilt es einfach nur ein Gebiet vor Feinden zu säubern, dann müsst ihr befreundete Einheiten aus einem Krisengebiet retten, dann wieder einen Konvoi beschützen oder vor einem feindlichen Heli fliehen. An die inszenatorische Klasse eines Call of Dutys kommt Red River zwar nicht, trotzdem machen die Missionen durchaus Laune, was auch an den teils weitläufigen Landschaften liegt, die euch oftmals alternative Routen anbieten. Die Gefechte mit den Rebellen oder Chinesen spielen sich dabei sehr intensiv, was allerdings nur bedingt auf die KI zurückzuführen ist. Diese stellt sich nämlich nicht immer unbedingt klug an, so kann es hin und wieder vorkommen, dass eure Feinde einfach nur blind in der Gegend rumstehen oder stupide vor eure Flinte laufen. Anspruchsvoll wird das Ganze aber dadurch, dass die Trefferwirkung erneut äußerst realistisch ausfällt. Soll heißen: Ihr könnt zwar Feinde mit nur einem Schuss erledigen, genauso gut kann aber eben auch nur ein Schuss ausreichen und ihr beißt ins Gras. Eure Kameraden können euch zwar wieder auf die Beine helfen, aber auch diese halten meist nicht mehr als ein, zwei gezielte Treffer aus. Dadurch kommt eine gehörige Portion Taktik ins Spiel, da ihr nicht einfach nur vorpreschen könnt, sondern geschickt jede Deckung nutzen solltet. Vor allem auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wird viel Können gefordert, da ihr hier auf den Luxus eines Kompasses verzichten müsst und oftmals ziellos in der Pampa herum irrt.

Generell scheint es Codemasters nicht ganz so mit der Künstlichen Intelligenz zu haben. Wie zuvor erwähnt, seid ihr nie alleine unterwegs, sondern habt drei Kameraden an eurer Seite. Mittels praktischem Ringmenü könnt ihr diesen die verschiedensten Befehle zuteilen, beispielsweise ein bestimmtes Ziel angreifen, einfaches Vorrücken, Sperrfeuer, Rückzug etc. Die Auswahl ist recht beachtlich, dummerweise halten sich eure CPU-Mitstreiter nicht immer daran. So kommt es beispielsweise vor, dass wir einen Deckungsbefehl geben, unser Sani dann aber doch plötzlich mitten in unser Visier läuft. Oder wir warten in einem Humvee auf unsere Kameraden, haben schon zig Mal „Einsteigen“ befohlen, doch die Herren machen keine Anstalten, unserem Befehl nachzukommen. Im echten Leben wandert man für so etwas vor das Kriegsgericht! Damit können wir in Red River zwar nicht drohen, dafür können wir die CPU aber durch menschliche Mitspieler ersetzen. Dank Koop-Kampagne dürft ihr jede Mission online mit bis zu drei Freunden gemeinsam angehen, was natürlich deutlich mehr Spaß macht, da nun endlich ein vernünftiges Absprechen möglich ist. Wer die Chance hat, sollte also unbedingt im Online-Koop in den Krieg ziehen! Neben dem Story-Modus bietet das Game übrigens noch die Truppen-Gefechte. Hier stürzt ihr euch wahlweise mit CPU-Kameraden oder mit drei Mitspielern in Einzel-Missionen und verdient euch dabei Medaillen und die zuvor erwähnten Punkte, die ihr in eure Charakterentwicklung investieren könnt.

Technisch ist Red River nicht schlecht, aber im Kielwasser eines Crysis 2 oder Killzone 3 kann der Titel keinen Blumentopf gewinnen. Dazu lassen die Texturen zu stark an Schärfe vermissen und auch die Charaktermodelle sind allenfalls gehobenes Mittelmaß. Überzeugen können immerhin die guten Animationen sowie Effekte. Die Umgebungen sind zwar meistens sehr karg, das ist jedoch größtenteils auf das Wüstensetting zurückzuführen, wo es eben auch in der Realität nicht viel mehr außer Staub und Sand zu sehen gibt. Dafür gibt es wenigstens eine hübsche Weitsicht. Akustisch verhält es sich ebenso zweigespalten. Zum einen überzeugen die knackigen Effekte sowie die guten Synchronsprecher, besonders aber die ständigen Sprüche von eurem Vorgesetzen Knox gehen schnell auf die Nerven und auch eure Kameraden haben nur einen sehr begrenzten Wortschatz.

Das Fazit: Operation Flashpoint: Red River

Nein, Operation Flashpoint: Red River ist erneut nicht der ganz große Wurf. Fans müssen also weiterhin auf einen würdigen Nachfolger des Erstlings warten. Das heißt aber nicht, dass der Titel völlig schlecht wäre. Das Missionsdesign ist gelungen, ebenso wie der tolle Online-Koop-Modus und die motivierende Charakterentwicklung. Auch die Gefechte spielen sich erfreulich intensiv. Aber wie auch der Vorgänger hat Red River mit einigen Macken zu kämpfen. Das fängt bei der mittelmäßigen Technik an, geht über die nervigen Knox-Sprüche weiter und hört bei der stupiden KI auf. Für Solo-Spieler ist das Game keine wirkliche Alternative zu Krachern wie Call of Duty, gemeinsam mit ein paar Freunden kommt aber richtig Laune auf.

7 / 10
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