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PopCap Hits Vol. 2

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 12.05.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: PopCap Games
  • Publisher: dtp entertainment AG
  • Genre: Minispiel-Sammlung
  • Release: 31.03.2011
  • Spieler (online): 1-4 (2-4)
  • Medium: DVD
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Habt ihr noch nichts von Pflanzen gegen Zombies gehört, dann habt ihr die vergangenen Monate wohl unter einem Stein verbracht. Keine Plattform blieb in dieser Zeit von einer Version des Spiels verschont, wobei „verschont“ nicht wörtlich zu nehmen ist, denn der zum Tower Defense-Genre zählende Titel hat sich seinen Spitzenplatz auf der Beliebtheitsskale auf ganz legalem Wege erkämpft. Die Rahmenhandlung ist schnell zusammengefasst: Die Zombies sind los und wüten wie in einem Ärzte-Video mit hungrigem Magen durch die Nachbarschaft, immer auf der Suche nach frischem, nahrhaftem Hirn. Erschreckenderweise stehen die grünen Wichte schon kurz vor eurer Hecke und schrecken nicht davor zurück, diese im direkten Weg zu eurer Haustür zu durchschreiten. Keine Kettensäge, keine Schrottflinte oder Napalm-Bombe im Haus? Kein Problem, denn es stellt sich heraus, dass der größte Feind der Untoten nicht in diversen Argumentationsverstärkern, sondern direkt im Garten zu finden ist, denn aus irgendeinem Grund stellen sich die dort wachsenden Pflanzen als gar nicht so ungeschickt im Kampf gegen die Feinde heraus. Management ist das A und O, denn das Pflanzen neuer Gewächse kostet Sonnenlicht, welches vom Himmel fällt, aber auch von Sonnenblumen und fluoreszierenden Pilzen abgesondert wird und eine jede Pflanzenart besitzt ihre ganz eigene Art und Frequenz der Verteidigung. Mittels der Münzen, die erledigte Zombies aus ihren fauligen Taschen fallen lassen, könnt ihr euch neue Samen leisten, um auf die verschiedenen Zombie-Arten angemessen zu reagieren und die Zombies davon abzuhalten, es bis zur Haustüre zu schaffen. Pflanzen gegen Zombies hält die Aufmerksamkeit durch den ständig erfolgenden Einschub neuer Pflanzen- und Gegner-Arten über die ganze Zeit aufrecht und besitzt eine nahezu perfekte Balance zwischen einer oberflächlichen Einfachheit und der vielen kleinen Nuancen im Spieldesign, die es soweit wie möglich vermag, eine schleichende Eintönigkeit in den Spielverlauf abzuwehren. Am Stärksten ist der Titel dennoch als Zwischendurch-Unterhaltung auf dem Handheld, da die Missionen selten allzu lange andauern. Aber man macht mit dieser Konsolen-Fassung sicherlich keinen Fehler. Der Umfang stimmt ebenso: Der Abenteuer-Modus umfasst 50 Levels, daneben gibt es auch noch einen Survival-Modus, einen jeweils 20 Stufen umfassenden Minispiel- und Rätsel-Modus sowie die Option, in Kooperation oder im Versus-Modus zusammen mit einem Freund die uralte Schlacht zwischen Pflanzen und den Zombies auszutragen.

Zuma ist der älteste Titel der Kollektion und geisterte sogar schon als Xbox Live Arcade-Titel durch Microsofts Netzwerk, als dieses noch exklusiv für Kunden der ersten Xbox-Konsole bestimmt war. Das sieht man dem Puzzle-Titel, der in den vergangenen Jahren unzählige Mal kopiert wurde, mit seiner staubtrockenen grafischen Präsentation auch unweigerlich an. Spaß macht Zuma trotzdem immer noch, wenn man es nicht übertreibt und das Spiel in kleinen Dosen genießt, da es ansonsten auf längerer Sicht an Abwechslung fehlt. Das Spielfeld zeigt eine aus Vertiefungen bestehende Bahn, in der sich eine Kette aus bunten Kugeln stetig in Richtung des Ausganges bewegt. Ihr verhindert dies durch den Abschuss eigener Kugeln, die aus dem Maul eines in der Bildmitte sitzenden Frosches fliegen. Finden so drei oder mehr Kugeln zueinander, lösen sich diese in Luft und Punkte auf. Des Weiteren existieren Sonderexemplare der Kügelchen, welche die sich in Bewegung befindliche Kugel-Schlange abbremsen, kurz anhalten oder rückwärts laufen lassen. Die begrenzten Auswahlmöglichkeiten lassen Rückschlüsse auf das Alter des Spiels zu. Im Abenteuer-Modus zieht der Spieler durch eine Serie von Tempel, ein jeder mit mehreren, teils zusammenhängenden Stockwerken versehen. Ansonsten bleibt den Highscore-Jägern nur noch ein endloser Überlebens-Modus.

Das Fazit: PopCap Hits Vol. 2

PopCap Hits Vol. 2 sticht die erste Sammlung in mehreren Punkten aus. Erstens ist die durchschnittliche Qualität der Spiele besser, es gibt mit Feeding Frenzy 2 nur einen Titel unter dem Durchschnitt und selbst dieser verfügt (im Spiel mit Freunden) über positive Eigenschaften, was man vom Vorgänger auf der ersten Kollektion nicht behaupten konnte. Zweitens wird mehr Abwechslung fürs Geld geboten, ganz im Gegensatz zur stark Puzzle-lastigen ersten Zusammenstellung. Und drittens wird man nicht ganz so dreist über den Tisch gezogen, wenn man den Preis von PopCap Hits Vol. 2 mit dem zusammengerechneten Betrag vergleicht, den man für die vier Titel auf dem Marktplatz zahlen muss. Jedoch, und das ist nach wie vor der Haken an der Geschichte, zahlt der Käufer noch immer drauf: Für alle vier Spiele zahlt ihr 3200 Punkte (und ohne das schwache Feeding Frenzy 2 nur 2800 Punkte) und müsst euch dafür nicht mit dem Eingangs geschilderten missglückten Neustart-Prozedere herumärgern. Deswegen unser Rat, der für beide Kollektionen gilt: Wer die Spiele unbedingt auf einer Disc besitzen möchte, sollte auf ein günstiges Angebot warten. Und darf im Geiste ruhig den einen oder anderen Punkt zu den Endwertungen beider Test-Berichte hinzurechnen, die die Quittung einer zweifelhaften Preispolitik sind.

6 / 10
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