Hallo, du bist nicht eingeloggt. Registrieren?  

test

Mass Effect 3

Artikel erstellt von Doppelpunkt am 15.04.2012
zurück | 1 | 2 | 3 | 4 | weiter
cover
USK: 16
  • Entwickler: BioWare
  • Publisher: Electronic Arts
  • Genre: Action / Rollenspiel
  • Release: 08.03.2012
  • Spieler (online): 1 (Koop)
  • Medium: Blu-ray
amazon.de

Der größte Kritikpunkt in Mass Effect 3 ist in meinen Augen das Quest-System. Neben der Haupthandlung gibt es jede Menge Nebenmissionen, die leider mehr Masse als Klasse haben. In der Regel bestehen sie aus ermüdendem Rumballern auf Feindeswellen, ab und an gilt es den einen oder anderen Schalter zu finden und zu drücken oder dieses oder jenes Artefakt zu finden. Die Herausforderungen sind allenfalls gering und Rätselanspruch sucht man vergebens.

Seine Aufträge erhält man oftmals indem man quasi im Vorbeilaufen einer Unterhaltung lauscht. NPCs reden miteinander und man kann ihnen behilflich sein. Meistens wird das dann umgehend ins Questlog aufgenommen, selten hat man die Chance mehr Informationen zu bekommen. Wer sich nicht auskennt rennt mal eben durch ein Einkaufzentrum und ehe er sich versieht, hat er ein gutes Dutzend neuer Quests angenommen. Leider trügt der erste Schein einer Lebendigen Spielwelt. Zwar gibt es viel mehr Personen als früher, doch bleibt alles eher statisch. Zwar kann man mit einigen Leuten sprechen und sich in einige Konflikte einmischen, die Mehrheit der Bewohner reagiert. Null Interaktion! Einen Drink bestellen, vielleicht mal tanzen… Ende Gelände.

Trotzdem macht Mass Effect 3 einen Mörderspaß. Die Gefechte gehen in Ordnung und obwohl die Mechanik beim Aufsuchen von Deckungen böse failt, ist es der beste Teil der Triologie. Wer die Vorgänger gespielt hat, was man unbedingt getan haben sollte, wird staunen, wie sich frühere Entscheidungen auf den Spielverlauf auswirken. Das ist schon der Hauptgrund, es überhaupt zu spielen. Zwar bringt es die ehemaligen Mitstreiter nicht auf das Schlachtfeld zurück, doch es hat schon etwas, sie einfach nur zu sehen und zu wissen, dass der Tod sie unter anderen Umständen früher im Spiel ereilt hätte. Und obgleich die Wiedervereinigung leicht erzwungen wirkt, genießt man diesen Bonus für treue Spieler.

Und dann ist es vorbei. Nicht mit Pauken und Trompeten einer dreiteiligen Weltraum-Sage, eher mit dem Wimmern eines 0815-Actiontitels, der etwas krampfhaft versuchte, toll zu sein. Wäre es ein einteiliges Spiel, würde der Aufstand über dessen Ende weit geringer ausfallen. Mass Effect 3 ist gut gemacht, kann aber die Erwartungen der Spieler nicht erfüllen. Ob nun fair oder nicht, irgendwo wünschte man sich nach seinen Anstrengungen einen anderen Ausgang. Dieser ist nicht wirklich befriedigend.


 

neue artikel

neue videos

neue screenshots