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UFC Undisputed 2010

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 05.06.2010
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cover
USK: 18
  • Entwickler: Yuke's
  • Publisher: THQ
  • Genre: Beat'em Up
  • Release: 28.05.2010
  • Spieler (online): 1-2 (2)
  • Medium: DVD
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Stattdessen entwickelt man hier nach und nach ein Gespür für die Verfassung des eigenen Streiters, was natürlich ein gewisses Maß an taktischem Verständnis voraussetzt. Wer in der Hoffnung, einen Sonntagstreffer zu landen, wild die Fäuste schwingt, ohne auf seine Ausdauer zu achten, sollte sich nicht wundern, wenn Attacken bereits nach wenigen Minuten förmlich in der Luft verhungern und euren Gegenüber allenfalls nett streicheln. Genauso wenig führt stetiges Mauern zum Erfolg. Wie in anderen Fighting-Titeln solltet ihr versuchen, einen gesunden Mittelweg zu finden. Und das Wichtigste: Denkt stets daran, welcher Kampfstil eurem Athleten zu Grunde liegt. Sich mit einem Judoka auf einen offenen Schlagabtausch mit einem Boxer einzulassen, macht natürlich herzlich wenig Sinn. Selbiges gilt für einen Kickboxer, der seine Vorteile in der Reichweite nicht ausspielt und sich stattdessen auf ein Griffduell mit einem Ringer einlässt. Jeder der verschiedenen Kampfstile bringt individuelle Stärken und Schwächen mit sich, die ihr stets im Auge behalten solltet, um eurem Widersacher erfolgreich euren Kampfstil auf- und diesen in die Knie zu zwingen. Weiterhin über jeden Zweifel erhaben, ist die präzise und eingängige Steuerung, die bereits der Vorgänger an den Tag legte. In der Regel lassen sich die kontextsensitiven Manöver mit gerade einmal zwei Tasten ausführen und variieren automatisch, je nachdem ob man sich gerade im Clinch, in einem Kampf am Boden oder in sicherer Entfernung zum Gegner befindet. Als kleine Stolpersteine erweisen sich aber einmal mehr das penible Timing, das euch bei der Eingabe eines Manövers abverlangt wird, sowie der Einsatz der Schultertaste, der zur Folge hat, dass für ein- und dieselbe Situation locker ein Dutzend unterschiedlicher Aktionen zur Verfügung stehen - offensiv wie defensiv und somit je nach Situation. Ein System, bei dem versierten Spielern definitiv das Herz aufgehen wird. Schließlich offenbaren sich so schier endlose Taktiken und Vorgehensweisen, die dafür sorgen, dass eigentlich kein Duell dem anderen gleicht. Eine Begebenheit, mit der man Neulinge oder ungeduldige Gemüter durchaus überfordern könnte.

Optisch war bereits der Erstling aus dem vergangenen Jahr über jeden Zweifel erhaben, so dass es nicht weiter verwundern dürfte, dass man bei UFC Undisputed 2010 allenfalls im Detail nachbesserte, ohne es dabei zu versäumen, die Messlatte noch einmal höher zu setzen. Vor allem die realistisch animierten Duellanten, die schweißnassen Körper und die schmerzverzerrten Gesichter gehören derzeit zum Besten, was das Genre überhaupt zu bieten hat. Gelegentlich kommt es zwar zu unschönen Clipping-Fehlern und auch die Griffe sind gelegentlich nicht vor kleineren optischen Macken gefeilt, angesichts der ansonsten pompösen Optik sind diese kleinen Macken jedoch zu verschmerzen. Akustisch wird erwartungsgemäß solide Hausmannskost geboten. Packende Rock-Klänge stimmen euch auf die Keilereien im Oktagon ein, während die Kommentatoren und die frenetischen Fans das atmosphärische Grundgerüst der Duelle bilden. Lediglich die etwas zur schnell zu Wiederholung neigenden Sprecher wären als Kritikpunkt hervorzuheben.

Das Fazit: UFC Undisputed 2010

Angesichts der kurzen Entwicklungszeit von gerade einmal einem Jahr war eigentlich absehbar, dass sich die Neuerungen definitiv in Grenzen halten werden und allenfalls im Detail zu finden sind. Unter dem Strich sorgen die verfeinerte Steuerung und die noch einmal verbesserten Animationen jedoch für einen ungemein realistischen Spielablauf, wodurch man mit Fug und Recht behaupten kann, dass wir es bei UFC Undisputed 2010 mit der aktuell besten Fighting-Simulation dieser Tage zu tun haben. Zumal auch die Ausstattung mitsamt der motivierenden Karriere, der zahlreichen lizenzierten Recken und der spaßigen Mehrspieler-Modi langfristige Unterhaltung verspricht. Doch wo Licht ist, da wartet bekanntlich auch Schatten und so setzt das komplexe Geschehen doch einiges an Einarbeitungszeit voraus. Zeit, die man definitiv mitbringen sollte, sofern man nicht auf einen Fighting-Titel der Extraklasse verzichten möchte.

9 / 10
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