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GTI Club Supermini Festa!

Artikel erstellt von Sebastian Küpper am 23.03.2010
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cover
USK: all
  • Entwickler: Sting
  • Publisher: Konami
  • Genre: Arcade-Rennspiel
  • Release: 25.03.2010
  • Spieler (online): 1-4 (2-4)
  • Medium: DVD
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Ein Missionstyp sei noch einmal separat hervorgehoben, hat er im Verlauf des Tests doch besonders deutlich gezeigt, dass die Entwickler ihr eigenes Spiel besser hätten spielen sollen, bevor sie es veröffentlichen. Im Bombenspiel trägt ein Spieler eine Bombe auf dem Dach und muss diese - bevor sie explodiert - durch Rammen einem gegnerischen Fahrer übergeben. Im Laufe der Spielrunden läuft ein Timer mit und signalisiert dem Spieler, wie lang es noch dauert, bis die Bombe explodiert. Im Einzelspieler-Modus ist die Strategie klar: Man rammt den gegnerischen Fahrer, um ihm die Bombe zu geben und fährt dann munter im Kreis, so dass der Computergegner nicht mehr in der Lage ist, einem die Bombe zurück zu geben. Im Multiplayer sieht das selbstverständlich ein wenig anders und wesentlich unterhaltsamer aus, aber das ist nicht das eigentlich Bemerkenswerte an dem Spiel. Läuft der Timer ab, verliert man die Kontrolle über seinen Wagen und er rollt aus. Wenn die Bombe sich über dem Wagen befindet, explodiert sie und man verliert die aktuelle Spielrunde. Was aber, wenn sich die Bombe über dem gegnerischen Fahrzeug befindet? Nun, wenn alles normal läuft, rollen die Wagen noch kurz etwas aus, um dem Spiel zu ermöglichen, die Explosion der Bombe über dem gegnerischen Fahrzeug in Szene zu setzen. Hat man aber Pech, fährt der gegnerische Wagen einige Sekunden nachdem die Spielrunde bereits beendet ist, in den eigenen Wagen, über den man ja keine Kontrolle mehr hat. Das Resultat ist wie erwartet: Die Bombe wechselt nach Abschluss des Spiels den Besitzer und explodiert beim Spieler. Dass das in der PSN-Variante nicht der Fall war, legt nahe, dass das nicht ein besonders ausgebufftes Spielelement, sondern schlicht ein frappierender Fehler ist.

Auch sonst ist der Einzelspieler ein wenig eigenartig. Ein gutes Beispiel stellt der Stadtrenn-Modus dar. Hier fährt man gegen einen computergesteuerten Gegenspieler und muss vor diesem im Ziel angelangen um zu gewinnen. In allen Missionen wird die Leistung des Spielers mit einer Medaille bewertet. Schließt man eine Mission erfolgreich ab, kann man eine Bronze-, Silber- oder Gold-Medaille gewinnen. Das Gummiband in GTI Club ist aber schlichtweg viel zu stark. So ist es im Test vorgekommen, dass in der selben Mission zunächst eine Runde mit einer recht guten Zeit gefahren wurde, der gegnerische Fahrer aber trotzdem nach zwei Runden des Drängelns als erster ins Ziel fuhr und im nächsten Rennen mit einer viel schlechteren Zeit eine goldene Medaille erspielt wurde. Gegner, die das Rennen spannend halten, sind zwar wünschenswert, aber der bessere Fahrer sollte auch mit einer besseren Bewertung versehen werden, sonst wird der Einzelspieler schnell ad absurdum geführt.

Die geringe Zahl an verschiedenen Strecken und der trotz der verschiedenen Schwierigkeitsstufen und mehrere Missionen je Strecke sehr kurze Missionsmodus sorgen dafür, dass der Einzelspieler nur für kurze Zeit unterhalten kann. Mit Fleiß kann man zwar seine Wagen noch verbessern, zusätzliche Teile und Fahrzeuge freischalten und fehlende Gold-Medaillen einsammeln, die Motivation dazu dürfte aber nahe Null liegen, da das grundlegende Spielprinzip einfach so uninspiriert ist, das Streckendesign durchschnittlich und das Spiel schlichtweg unbalanciert und verbugt. Auch die trostlose Optik trägt nicht zum Spaß bei. GTI Club sieht wie ein vergleichsweise schwaches Spiel der ersten Dreamcast-Generation aus und verfügt stellenweise über Texturen auf Niveau des Nintendo 64. Das ist wirklich nicht nötig. Dass die Framerate zudem alles andere als bombenfest ist und im Gegenteil mit Vorliebe in die Knie geht, ist schlichtweg peinlich und unverzeihlich.

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