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Tom Clancy's Ghost Recon

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 02.12.2010
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cover
USK: 16
  • Entwickler: Next Level Games
  • Publisher: Ubisoft
  • Genre: On-Rail-Shooter
  • Release: 18.11.2010
  • Spieler: 1-2
  • Medium: DVD
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Für die Wii ist zwar noch nicht die Götterdämmerung angebrochen, aber dass sich die Konsole in den Herbstjahren befindet, ist nur schwer zu übersehen. Dabei könnte das Jahr 2010 mit seinen vielen Top-Titeln für die Konsole als das beste Jahr für Nintendos Flaggschiff in die Annalen eingehen. Dann gibt es aber auch die andere Seite, die Flut an liebloser Schrott-Software, die eindrucksvoll belegt, dass viele Publisher die Konsole inzwischen mehr oder weniger aufgegeben haben. Tom Clancy's Ghost Recon ist, wie euch unser Test mitteilt, quasi das Gegenargument zum gelungenen und mutigen James Bond-Revival Golden Eye.

Das Spiel könnte auch den Namen „Tom Clancy's und täglich grüßt das Murmeltier“ tragen, denn wieder einmal hatte ein Publisher die sagenhafte Eingebung, eine etablierte Marke für ihren Auftritt auf der Wii in einen On-Rail-Shooter umzumodeln, so passend oder unpassend das auch erscheinen mag. Nur damit hier keine Fehlkommunikation stattfindet, sei an dieser Stelle ausdrücklich gesagt, dass wir überhaupt nichts gegen gute (und noch weniger gegen sehr gute) Rail-Shooter haben, aber zum einen ist das Verlangen nach Abwechslung kein Ausdruck von Dekadenz und zum anderen ist Ghost Recon so oder so recht weit davon entfernt, für seine Leistungen mit wohlwollenden Adjektiven bombardiert zu werden. Dabei können wir über die Story noch hinweg schauen, da haben sich schon ganz andere Kaliber, auch auf den HD-Konsolen, nicht mit Ruhm bekleckert. So erfahren wir beim Starten der Kampagne von den Taten des nationalistisch veranlagten Maxim Cherskiy, der die Macht in Russland an sich reißen konnte und nun eine Bedrohung für die freie Welt darstellt. Wie, die Russen schon wieder als die bösen Buben? Vielleicht ist das auch nur die Rache für die vielen Oben-ohne-Fotos, die uns Macho-Putin in den vergangenen Jahren zumutete.

Wie auch immer, eure Aufgabe ist es, dem Standard-Feindbild der zurückliegenden Jahrzehnte zwölf Levels hindurch den Gar aus zu machen. Dies allerdings, wie schon Eingangs berichtet, stets auf streng begrenzten Bahnen. Genauer bewegt ihr euch von Deckung zu Deckung. Markierungen zeigen euch genau an, wo ihr als nächstes euren Pointer hinbewegen müsst. Ein Klick auf den A-Button und schon setzt sich das Alter Ego auf dem Weg zum Ziel in Bewegung. Dabei und in der sicheren Deckung verharrend, könnt ihr mit dem Z-Trigger des Nunchuks von euren Waffen Gebrauch machen. Über die Wahl der Schießeisen werdet ihr leider nicht selbst befragt, allerdings lassen sich manchmal neue Argumentationsverstärker innerhalb von Missionen finden oder ihr erhaltet an Sammelpunkten die Möglichkeit, die Waffe mit einem Kollegen zu tauschen. Apropos Kollegen: Team-Play spielt eine große Rolle in Ghost Recon, schließlich seid ihr stets zu zweit auf den Socken. Dabei stellt sich der von der CPU gesteuerte Kumpel gar nicht so dumm an, schaltet selbstständig Feinde aus, wartet zur selben Zeit aber auch ab, bis ihr zuerst das Feuer eröffnet und eure Tarnung aufgebt. Das Zusammenspiel klappt auch in brenzligen Situationen gut, trotzdem holt ihr das meiste aus dem Spiel, wenn ihr die KI durch einen menschlichen Spieler eintauscht, da euch eine erweiterte taktische Einflussnahme auf den KI-Kumpel leider verwehrt bleibt.

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