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Final Fantasy XIII

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 04.04.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Square Enix
  • Publisher: Square Enix
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 09.03.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Serientypisch gibt sich der Anfang recht linear, um euch behutsam an die tragenden Elemente des Titels heranzuführen. Anhänger der Reihe sind mit diesem Konzept vertraut und werden zunächst sicherlich nichts Böses ahnen. Schließlich ist man es gewohnt, dass einen die Entwickler erst einmal an die Hand nehmen. Im Falle von Final Fantasy XIII geht man allerdings soweit, dass man euch nicht nur an die Hand nimmt, nein man legt euch quasi eine Leine an und hält diese kurz - sehr kurz. Aufgeteilt in 13 Kapitel, verdeutlicht euch der neueste Ableger eindrucksvoll, dass auch Rollenspiele nicht vor dem klassischen Schlauch-Prinzip, das im High Definition-Zeitalter vor allem Shooter auszeichnet, gefeilt sind. Je nachdem, wie schnell ihr das Kampfsystem verinnerlicht und die zahlreichen Scharmützel hinter euch bringt, vergehen gut und gerne über 20 Stunden, ehe es Final Fantasy XIII gelingt, seine Ketten zu sprengen und euch zumindest das Gefühl einer offenen Welt vorzugaukeln. Bis dahin lässt der Titel so ziemlich alles vermissen, was die Anhängerschaft in den vergangenen zwanzig Jahren zu lieben gelernt hat. Optionale Quests sind Mangelware, begehbare Städte hat man gleich sein gelassen und auch sonst sind kaum Elemente enthalten, die ein Rollenspiel eigentlich auszeichnen. Euer Weg führt durch streng lineare Areale, die mit viel Glück eine kleine Abzweigung enthalten können. Ein Grund zur Freude? Mitnichten. Abgesehen davon, dass ihr die alternativen Wege ohnehin an einer Hand abzählen könnt, hält sich die Belohnung zumeist in Grenzen und beläuft sich allenfalls auf ein bedingt wertvolles Item. Im Prinzip könnte man hingegen und die ersten zwanzig bis fünfundzwanzig Stunden von Final Fantasy XIII mit wenigen Worten zusammenfassen: Dialog, Kampf, Zwischensequenz, Dialog, Kampf, Zwischensequenz - mehr solltet ihr in den ersten zehn Kapiteln nicht erwarten. Bereits an dieser Stelle dürften die ersten bereits die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen, was man sich bei diesem Konzept wohl dachte.

Doch keine Sorge, trotz der angesprochenen und eklatanten Mängel beim Spieldesign stellt Final Fantasy XIII keinesfalls einen Totalausfall dar. Auch wenn es uns schmerzhaft vor Augen führt, was geschehen kann, wenn ein Konzept nicht vollkommen zu Ende gedacht wird. Besonders deutlich wird dies in Kapitel Elf, das endlich die Ketten der linearen Welt sprengt und euch in eine freie Welt entlässt. Im Prinzip endlich ein Grund zum Frohlocken. Zumindest dann, wenn man das bisherige Balancing des Abenteuers nicht komplett über den Haufen geworfen hätte. Wuselte man sich in den ersten zehn Kapiteln noch recht unkompliziert durch die Scharmützel und legte selbst die Bosse ohne weiteres aufs Kreuz, erwarten euch plötzlich Brocken, die eurer Party in wenigen Sekunden das Lebenslicht ausblasen können. Eine behutsame Vorgehensweise und fleißiges Aufleveln stehen also auf dem Programm, was uns zum erfreulichsten Punkt von Final Fantasy XIII bringt: dem Kampfsystem. Nach dem umstrittenen Konzept von Final Fantasy XII, das irgendwie an eine misslungene Offline-Variante eines Online-Rollenspiels erinnerte, kehrte man mehr oder weniger zu den Wurzeln zurück und konzentrierte sich auf das Active Time Battle-System, kurz auch ATB genannt. Natürlich nicht, ohne dieses einer Generalüberholung zu unterziehen. Und diese steht dem ATB sehr gut zu Gesicht, was sich vor allem in den rasanten Schlachten bemerkbar macht, die je nach Taktik und Vorgehensweise in wenigen Sekunden über die Bühne gebracht werden können. Vorbei sind also die Zeiten, in denen sich die verfeindeten Fraktionen minutenlang gegenüberstehen und nur zögerlich attackieren. Eine Besonderheit des neuen Kampfsystems ist die Tatsache, dass ihr lediglich die Kontrolle über den Hauptcharakter übernehmt, während der Rest der Party von der künstlichen Intelligenz übernommen wird, die einen ausgesprochen positiven Eindruck hinterlässt.

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